05.12.2008
Bremens Einbürgerungsquote von 2,13 Prozent im Jahr 2007 kann sich bundesweit sehen lassen. (Die Einbürgerungsquote misst die Einbürgerungen pro Jahr im Verhältnis zur Ausländerzahl). Das Land Bremen liegt damit im Bundesvergleich an der dritten Stelle und vor den Stadtstaaten Berlin (1,83 Prozent) und Hamburg (1,74 Prozent). Dennoch nehmen im Jahresvergleich auch in der Hansestadt die Einbürgerungen ab. Im Jahr 2005 waren es noch über 2.000 Menschen, die in Bremen die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten haben, im Jahr 2008 sind bislang erst etwa 1.400 Einbürgerungen erfolgt. Diese Entwicklung ist auch in anderen Bundesländern zu beobachten.
Die Einbürgerungszahlen werden voraussichtlich weiter absinken. Es sollen Maßnahmen ergriffen werden, um dieser Entwicklung entgegen zu wirken. Die gesetzlichen Voraussetzungen, die die Einbürgerungsbewerberinnen und -bewerber erfüllen müssen, sind nicht derart hoch, dass diese Hürden nicht genommen werden könnten. Es gilt jedoch das Interesse an einer Einbürgerung zu wecken und die möglicherweise wegen der öffentlichen Diskussion über die Veränderung der Einbürgerungsvoraussetzungen entstandenen Ängste abzubauen.
Für die Sozialsenatorin Ingelore Rosenkötter und den Innensenator Ulrich Mäurer ist der Rückgang der Einbürgerungszahlen Anlass, eine Kampagne zu starten, um wieder mehr Migrantinnen und Migranten dafür zu gewinnen, sich hier einbürgern zu lassen. „Die Integration gelingt um so besser, je enger sich die Menschen mit unserem Land verbunden fühlen können und alle Rechte und Pflichten unseres Gemeinwesens erhalten“, betonen Rosenkötter und Mäurer.
Bestandteile der Kampagne werden voraussichtlich Postkarten und Plakataktionen, Internetinformationen sowie öffentliche Veranstaltungen sein. Die Kampagne soll im Frühjahr kommenden Jahres starten und über mehrere Wochen andauern.