09.12.2008
„Die hohe künstlerische Substanz der Bremer Philharmoniker ist der Erfolgsgarant für das Orchester der Freien Hansestadt“. Dies machte Generalmusikdirektor Markus Poschner auf der jüngsten Sitzung der Kulturdeputation am 2. Dezember deutlich. „Hierbei sind vor allem die Philharmonischen Konzerte und die deutschlandweit prämierte Nachwuchsförderung zu erwähnen“, führte der Intendant der Bremer Philharmoniker Christian Kötter-Lixfeld aus. Dem Orchester sei es auf Grund seines hohen Niveaus gelungen, in den letzten Jahren kontinuierlich Gastmusiker von Weltrang nach Bremen zu holen. Allein in dieser Konzertsaison reichen sich Virtuosen wie Gidon Kremer, Sol Gabetta und Rudolf Buchbinder, Dirigenten wie Mario Venzago und Christopher Hogwood quasi „die Klinke in die Hand“, um gemeinsam mit den Bremer Philharmonikern zu konzertieren. Das innovative Konzertformat überzeugt nicht nur internationale Spitzenmusiker – auch das Bremer Publikum ist begeistert, was die Steigerung der Abonnentenzahl um 95% eindrucksvoll vor Augen führt. Neben ihrem Philharmonischen Festival „phil intensiv“ planen die Bremer Philharmoniker die Anzahl ihrer Philharmonischen Konzerte künftig auszuweiten, um der gestiegenen Nachfrage zu begegnen.
„Die Bremer Philharmoniker beschränken sich aber nicht nur auf das Musizieren in den etablierten Kulturstätten, sondern fassen ihren Kulturauftrag deutlich weiter“, betont Kötter-Lixfeld. So ist die vielfältige und bereits mehrfach prämierte Nachwuchsförderung ein besonders wichtiges Anliegen der Philharmoniker. „Mit verschiedensten Projekten erreichen wir jedes Jahr über 11.000 Kinder und Jugendliche - in der festen Überzeugung, dass Musik ein wesentlicher Bestandteil einer lebenswerten Gesellschaft ist“, fasst Poschner zusammen.
Intendant Kötter-Lixfeld erläuterte zudem die auch im Geschäftsjahr 2007/2008 bemerkenswerten wirtschaftlichen Erfolge der Bremer Philharmoniker GmbH. „Die erste deutsche Orchester-GmbH mit privater Mehrheitsbeteiligung steht in finanzieller Hinsicht glänzend da“, freut sich Kötter-Lixfeld. Das abgelaufene Geschäftsjahr konnte mit einem Ergebnis abschließen, das um rund 200.000 EUR besser ausfiel, als geplant. „Damit ist einmal mehr belegt, dass die Einführung dieses Modells in künstlerischer wie ökonomischer Hinsicht der absolut richtige Schritt war“, so Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz.
Das erfolgreiche Geschäftsmodell der Bremer Philharmoniker GmbH basiert auf mehreren Fundamenten. Zum einen war es die Entscheidung, die Geschicke des Orchesters durch ein privatwirtschaftlich orientiertes Management zu lenken. Zum anderen ermöglicht die Synthese von Tradition, künstlerischer Qualität und modernen Marketingstrategien der GmbH eine stringente Ausrichtung als „Philharmonie für Bremen“ mit differenzierten Programmen und Angeboten für klar definierte Zielgruppen. Und letztendlich wäre ohne die vom Senator für Kultur gewährte Planungssicherheit auch ein Dirigent der internationalen Spitzenklasse wie Markus Poschner nicht als Generalmusikdirektor für die Stadt Bremen zu begeistern gewesen.
Die Staatsrätin für Kultur Carmen Emigholz lobte die Bremer Philharmoniker GmbH als zuverlässigen Partner der Politik. „Planungen, Prognosen und Zusagen haben sich in der Vergangenheit stets als uneingeschränkt belastbar erwiesen“, so Emigholz, „dies ist von großem Wert für eine auf Verlässlichkeit und Kontinuität ausgerichtete Kulturpolitik.“ Dieser Einschätzung schlossen sich die Mitglieder der Kulturdeputation mit großer Zustimmung an.