18.03.2009
Einladung zum „Bremer Tagebuch“ im Haus der Wissenschaft / Vortrag von Johannes K. Soyener, Bremen
Am Mittwoch, dem 25. März 2009, 20 Uhr, setzt die bekannte Film- und Vortragsreihe „Bremer Tagebuch“ ihr Winterprogramm 2008/2009 im Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4/5 fort. Eingeladen ist der Schriftsteller Johannes K. Soyener, der seit 2002 in Bremen lebt und arbeitet. Die Geschichte der Teeclipper ist eng verbunden mit dem schottischen Clan der Mackays. Die Mackays bauten die schnellsten Großsegler der Welt. Im Rahmen dieser Veranstaltung ist Soyener gerne bereit, Fragen zu Teeclippern, ihren Kapitänen und Reedern, ihrer Entstehungsgeschichte und ihrer Bedeutung für die Weltwirtschaft zu beantworten.
Der Clipper ist eigentlich kein Schiffstyp, sondern ein Synonym für ein schnelles Segelschiff, dessen Blütezeit in der Mitte des 19. Jahrhunderts lag. Clipper sind Segelschiffe mit schnittigen Schiffslinien und einem Sichelbug. Sie wurden in den USA entwickelt und sind Nachfolger der Baltimoreclipper, deren Ursprünge im England des 16. Jahrhunderts liegen.
Die Geschichte der Clipper wurde u. a. von Donald Mckay (1810 -1880) geprägt. Er wurde als ältester Sohn des Farmers Hugh Mckay in Falls Jordon, Nova Scotia geboren. Sein Großvater war britischer Offizier und ist nach Neuschottland (Kanada) ausgewandert. Im Alter von 16 Jahren segelte Donald Mckay auf einem Küstenfahrer nach New York, erlernte dort den Beruf eines Schiffbauers und wurde ein berühmter Schiffdesigner.
Im Jahre 1845 gründete Donald Mckay seine eigene Werft in East Boston / USA und baute zwischen 1845 und 1875 ca. 63 Segler. Einige dieser Schiffe waren extrem schnelle Clipper. Zum Beispiel segelte die James Balnes im Jahre 1854 in 133 Tagen um die Welt und stellte mit zwölf Tagen und sechs Stunden einen neuen Rekord von Boston nach Liverpool auf.
Berühmt geworden sind andere Clipper durch die Teeclipper-Rennen von China nach London, insbesondere in Jahre 1866, weil das Ergebnis sehr knapp ausfiel. Fünf von neun Schiffen erreichten London in einem Zeitfenster von weniger als drei Tagen. Dazu gehörten die Clipper Ariel, Taeping, Serica, Fiery Cross und Taitsing. Alle Schiffe starteten zwischen dem 29. Mai und 1. Juni 1866 in Foochow / China. Nach einer Strecke von ca. 14000 Meilen über Grund machte die Taeping am 6.September 1866 um 22 Uhr im London Dock fest, während die Ariel ihren Liegeplatz im East India Dock ca. zwanzig Minuten später erreichte.
In Zusammenarbeit mit der Bremer Kieserling Stiftung, der Wittheit zu Bremen und dem bekannten Bremer Schriftsteller Johannes K. Soyener (www.soyener.de), der auch einen historischen Roman über Teeclipper geschrieben hat, veranstaltet das Bremer Tagebuch erstmals öffentlich einen Vortragsabend mit schottischer Musik über die schnellsten Großsegler im 19. Jahrhundert.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Das Programm dauert ca. 90 Minuten. Der Eintritt ist frei.
Auf neuen Wegen
Einführung von Heiko Gertzen, Bremen
Teeclipper – Die schnellsten Großsegler im 19. Jahrhundert
PowerPoint-Präsentation von Johannes K. Soyener, Bremen
Aus den Highlands
Musik von Pipe-Major Victor C. Besch (www.crest-of-gordon.de), Bremen
Weitere Informationen erteilt Heiko Gertzen, Projektleiter „Bremer Tagebuch“, Telefon 01725439941.