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Sonstige

40 Jahre Dialyse in Bremen

17.04.2009

Rotes Kreuz Krankenhaus feiert Bremens erste Dialyse-Einrichtung vor vier Jahrzehnten

1969 wurde in Bremen eine der ersten Dialyse-Einrichtungen Norddeutschlands eröffnet: am Rotes Kreuz Krankenhaus (RKK). Das Jubiläum feiert die Klinik mit einem zweitägigen Ärzte-Symposium rund um den neuesten Entwicklungsstand der Behandlung chronisch nierenkranker Patienten. Für Fachleute und Laien gleichermaßen interessant ist eine Ausstellung zur Geschichte der Dialyse, die am Sonnaben, 18. April, von 11 bis 15 Uhr in der Empfangshalle der Klinik anzuschauen ist. Es finden regelmäßig Führungen statt. Die zum Teil historischen Exponate zeigen die gesamte Entwicklung der Dialyse und die abenteuerlichen Gerätschaften zur Blutwäsche, mit denen Mediziner versuchten, das Leben der Patienten zu retten: von der ersten künstlichen Niere nach Abel, Rowntree und Turner (1913) über die Haas-Niere (1924), die Kolff-Trommelniere (1945) bis zu den moderneren Platten- und Kapillardialysatoren.


Aufgabe der Dialyse ist es, das Blut von Abfallprodukten zu befreien und zu entgiften – was eigentlich Aufgabe der menschlichen Niere ist. Wenn die Nieren ihre Arbeit jedoch nicht mehr machen können – sei es aufgrund eines Unfalls mit akutem Nierenversagen oder wegen chronischen Nierenversagens aufgrund beispielsweise Diabetes und hohem Blutdruck – ist die Blutwäsche unumgänglich. Viele Patienten richten sich auf das Leben mit der Dialyse ein, andere setzen auf eine Nierentransplantation. Auch die Vor- und Nachbetreuung dieser Patienten übernimmt das RKK. Beim meistverwendeten Dialyseverfahren, der Hämodialyse, wird das Blut dreimal in der Woche für vier bis fünf Stunden gefiltert. „Heute gibt es verschiedene hochmoderne Nierenersatztherapien, mit denen alle Patienten in Bremen und Umgebung oder sogar im Rahmen einer Feriendialyse umfassend behandelt werden können“, betont Dr. Walter Klingelhöfer, kaufmännischer Geschäftsführer am Rotes Kreuz Krankenhaus. Das war nicht immer so:



Dialyse in Bremen am RKK
Als unter dem Chefarzt und Nierenexperten Prof. Dr. Jürgen Gayer 1969 Bremens erste Dialyse-Einrichtung eröffnete, waren diese Zeiten vorbei und das Experimentierstadium längst beendet. Die Weiterentwicklung und Modernisierung der Dialyse am RKK jedoch ging unter seinem Nachfolger Prof. Dr. Hartmut Zschiedrich weiter - und der Fortschritt hält bis heute an. 2008 hat der neue Chefarzt Dr. Herget-Rosenthal beispielsweise ein neues, schonendes Blutwäscheverfahren am RKK etabliert: die Citrat-Dialyse. Vor allem Patienten mit akutem Nierenversagen und Blutungsgefahr profitieren von dieser erfolgreichen, schonenden Behandlungsmethode.



Insgesamt können sich in Deutschland ca. 64.000 Menschen mit chronischen Nierenerkrankungen auf die künstliche Blutwäsche verlassen. Die Zahl der Dialysepatienten wird aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung in den kommenden Jahren weiter ansteigen, Experten rechnen für 2020 mit bis zu 100.000 Betroffenen.


Informationen und Bildmaterial für die Presse
Dorothee Klaes, Tel. 0421 55 99 355, presse@roteskreuzkrankenhaus.de
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