02.06.2009
Justizsenator Nagel und Arbeitssenatorin Rosenkötter überzeugen sich vor Ort
Der Senator für Justiz und Verfassung und
Die Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales teilen mit:
Das Bremer Modell des so genannten Übergangsmanagements kann sich sehen lassen. Darin waren sich Justizsenator Ralf Nagel und Arbeitssenatorin Ingelore Rosenkötter schnell einig: „Wir erreichen damit einen nahtlosen Übergang in die Gesellschaft und vermindern das Risiko eines Rückfalls in die Straffälligkeit. Justiz, Soziales und Arbeitsmarktförderung arbeiten hier gemeinsam in eine Richtung“, so Nagel und Rosenkötter anlässlich ihres heutigen Besuchs (02.06.2009) beim Tag der offenen Tür der KompetenzCentrums der JVA Bremen.
In dem KompetenzCentrum können Strafgefangenen auf dem Weg von der Haft in die Freiheit ein konzentriertes Angebot an Hilfen und Qualifizierungsmaßnahmen nutzen. Im ehemaligen Pastorenhaus der JVA arbeiten dafür die Agentur für Arbeit, die BAgIS, die Sozialen Dienste der Justiz, die Strafvollstreckungskammer des Landgerichts, der Verein Hoppenbank und das Förderwerk, ein arbeitsmarktpolitischer Dienstleister, eng zusammen. Diese Form der Vernetzung ist bundesweit einmalig
Justizsenator Nagel unterstrich: „Ein gutes Übergangsmanagement ist das Herzstück der Resozialisierung. Da die Resozialisierung eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, bin ich stolz, dass wir alle Akteure ins Boot holen konnten. Von der Arbeitsverwaltung über die Einrichtungen der Sozialen Hilfen bis zum Vollstreckungsrichter sitzen hier alle Beteiligten in einem Haus.“
Arbeits- und Sozialsenatorin Rosenkötter: Arbeit, Wohnung, soziale Kontakte – all das ist wichtig, wenn die Wiedereingliederung von Haftentlassenen in das normale Leben gelingen soll. Mit unseren Qualifizierungsangeboten, die bereits während der Haft beginnen, unterstützen wir die Jobsuche der ehemaligen Gefangenen. Wir möchten, dass die Menschen wieder für sich selbst sorgen können. “
Das KompetenzCentrum der JVA Bremen, das durch den Europäischen Sozialfonds gefördert wird, besteht seit 2007. Es ist eine Weiterentwicklung der seit 1995 eingerichteten spezifischen Berufshilfe für Inhaftierte, die bereits während der Inhaftierung beginnt.