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Sonstige

Tagungsdokumentation „Programmierte Frauenarmut?“ erschienen

21.07.2009

Die Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau teilt mit:

Der Bremer Senat hat vor kurzem den Armuts- und Reichtumsbericht beschlossen, der bald in der Bürgerschaft diskutiert wird. Die jetzt von der Bremischen Gleichstellungsstelle herausgegebene Tagungsdokumentation widmet sich ausschließlich den Armutsrisiken von Frauen. Sie trägt den Titel: „Programmierte Frauenarmut? Armutsrisiken von Frauen im Le-bensverlauf: Problemanalysen und Lösungsstrategien“.

Mehr als 150 Expertinnen und Experten aus ganz Deutschland kamen anlässlich der Tagung in die Bürgerschaft. „Bei der Tagung ging es uns um die spezifischen Armutsrisiken von Frauen, ihre strukturellen Ursachen im Lebensverlauf, aber auch um Ansätze zur Vermeidung und Bekämpfung von Frauenarmut.“, so Brigitte Melinkat, stellvertretende Landesbeauftragte für Frauen.

Die Dokumentation greift die vier spezifischen biografischen Schnittstellen auf, die besonders für Frauen mit Armutsrisiken verbunden sind – dazu zählen der Übergang von Schule in den Beruf, Kinder, Arbeitslosigkeit/prekäre Beschäftigung sowie der Übergang in die Rente und Pflegebedürftigkeit. Brigitte Melinkat: „Es zeigt sich, dass in unserer Gesellschaft durch Rege-lungen, gesetzliche Bestimmungen und auch mit gelebter gesellschaftlicher Praxis Frauenarmut Vorschub geleistet wird.

In der Dokumentation sind folgende Beiträge enthalten:

  • Prof. Dr. Karin Gottschall: Trotz Abschluss arm? Mangelnde Bildungsrendite als Armutsrisiko
  • Prof. Dr. Marianne Friese: Trotz Abschluss arm? Professionalisierung als Strategie gegen Frauenarmut
  • Dr. Barbara Thiessen: Kinder als Armutsrisiko? Strategien gegen Exklusion der Mütter vom Arbeitsmarkt
  • Dr. Irene Dingeldey: Kinder als Armutsrisiko für Mütter? Kinderbetreuung und familienbezogene Transfers im Ländervergleich
  • Dr. Sigrid Betzelt: Strukturelle Armutsrisiken von Frauen im Erwerbsalter – Arbeitslosigkeit, Erwerbsarbeit und ihre politische Regulierung
  • Dr. Karen Jaehrling: Mindestlöhne, Kombilöhne, Grundsicherung – welche Lösungsvorschläge führen (Frauen) aus der Prekarität?
  • Prof. Dr. Ute Klammer: Nur einen Ehemann weit von der Armut entfernt? Alte und neue Befunde zur Alterssicherung von Frauen
  • Prof. Dr. Hildegard Theobald: Pflege, Armut und Geschlecht – Risiken und sozialstaatliche Konzepte im internationalen Vergleich.


Die Dokumentation kann in Einzelexemplaren in der Gleichstellungsstelle abgeholt werden. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 9 bis 17 Uhr, Freitag von 9 bis 13 Uhr.


Die Tagunsdokumentation steht zum Herunterladen bereit unter:
www.frauen.bremen.de/aktuelles/fachtagung