01.12.2009
Senat beschließt, Cashmanagement auf bremische Gesellschaften auszudehnen
Dispo-Kredite sind teuer – nicht nur für Privatpersonen. Deshalb hat der Senat heute (01.12.2009) beschlossen, sein zentrales Cashmanagement schrittweise bis Mitte 2011 auf alle bremischen Gesellschaften, die staatliche Aufgaben wahrnehmen, auszudehnen. Erste Erfahrungen zeigen, dass es sich lohnt. Finanzsenatorin Karoline Linnert erklärt: „Das Land Bremen bekommt deutlich bessere Zinskonditionen bei den Banken als ausgegliederte Gesellschaften. Wenn das laufende Zahlungsgeschäft von Gesellschaften, Eigenbetrieben oder Forschungsinstituten über das Finanzressort abgewickelt wird, profitieren davon alle Beteiligten. Vergleiche haben Zinsvorteile von bis zu fünf Prozent ergeben.“
Seit Beginn dieses Jahres läuft eine erfolgreich gestartete Pilotphase. Fünf Gesellschaften wurden bereits zum 1.1.2009 ins zentrale Cashmanagement integriert. Durch das gemeinsame Cashmanagement profitieren alle von der höheren Liquidität. Ab 2010 sollen fünf weitere Gesellschaften dazukommen.
Neben einigen Gesellschaften sind diverse Einrichtungen Teil des zentralen Cashmanagements. Alle Eigenbetriebe und Sondervermögen, die Bürgerschaftsfraktionen ebenso wie einige Forschungsinstitute und die vier städtischen Kliniken. „Die breite Akzeptanz zeigt, es rechnet sich. Egal ob im Soll oder Haben, beim zentralen Cashmanagement bekommen die Gesellschaften bessere Konditionen als für sich allein auf dem Finanzmarkt. Deshalb wollen wir den Nutzerkreis ausdehnen. Wir haben nichts zu verschenken.“
Ausgenommen sind Aktiengesellschaften und Banken mit Bremer Beteiligung. Begründet ist dies im Kreditwesengesetz, das eine Integration in das Cashmanagement nicht zulässt.