Über eine Million Euro hat Bremen in den Jahren 2016 und 2017 jeweils in Spielplätze der Stadt investiert. Vom Stand der Sanierungs- und Erneuerungsarbeiten hat Sozialsenatorin Anja Stahmann sich jetzt ein Bild vor Ort gemacht. Allein 19 von 38 Spielplätzen, denen bei einer Bestandsaufnahme im Jahr 2016 ein schlechter Zustand attestiert wurde, sind inzwischen saniert. Die Zahl der „gut“ bewerteten Plätze wird sich bis zum Jahresende von 54 auf 90 erhöht haben. Alle übrigen Plätze befinden sich in einem mittleren Zustand. Insgesamt gibt es in Bremen 208 reguläre Spielplätze und darüber hinaus noch zahlreiche Spielflächen zum Beispiel in Parks, Grünstreifen, Kindergärten oder auf Schulhöfen, auf deren Zustand die Sozialbehörde keinen oder nur einen mittelbaren Einfluss hat.
Insgesamt neun Spielflächen im Bremer Stadtgebiet hat die Senatorin besichtigt, darunter in Blockdiek (Kölner Straße), Osterholz (Am Großen Kuhkamp), Hemelingen (Glockenstraße und Hinter den Ellern am MOBILE Familienzentrum), Hastedt (Poelzigstraße) und dem Steintor (Friesenstraße). „Spielplätze und Spielräume machen die Stadt lebendig und lebenswert – nicht nur für Familien mit Kindern“, sagte Senatorin Anja Stahmann. Diese Orte seien wichtig, um junge Familien in Bremen zu halten. Dabei könnten sich gut ausgestattete Spielplätze zu Magneten für die Nachbarschaft entwickeln.“ Das zeigte sich etwa auf dem Spielplatz an der Kölner Straße in Blockdiek. Aus dem einst tristen Gelände mit nur einer verbliebenen Schaukel wurde eine großzügige Anlage mit zahlreichen Spielgeräten, Seilbahn und Wasserspiel inklusive. In der Glockenstraße in Hemelingen werden im Herbst Spielgeräte ersetzt sein, ein großer Hubschrauber als Spielgerät soll dort die Attraktion werden.
„Das Kletter- und Spielgerüst in Hubschrauberform, die Wasserspiele – das sind Ideen, die oft die Kinder in die Planung einbringen. Sie seien inzwischen stets in die Planung eingebunden, wenn Spielplätze erneuert werden“, sagte Senatorin Stahmann.
Senatorin Stahmann kündigte bei der Gelegenheit ein Spielraumförderkonzept an, das alle Spielflächen in Bremen und ihre Weiterentwicklung in den Blick nimmt. So habe zum Beispiel eine veränderte Altersstruktur in den Quartieren, die wachsende Zahl an Kindern insgesamt, der wachsende Anteil an Kindertagesbetreuung und Ganztagsschulen oder der Neubau von Wohnvierteln auch Einfluss auf den Bedarf an und die Ausstattung von Spielflächen. Dieser Prozess müsse ressortübergreifend gestaltet werden. „Worauf ich hinaus will, ist eine bespielbare Stadt“, sagte die Senatorin.
Fotos: Pressereferat der Senatorin