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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Arbeitsplätze für Menschen mit Unterstützungsbedarf in der Wirtschaft

Neujahrsempfang der Werkstatt Bremen: Senatorin Stahmann wirbt für neue Beschäftigungsform

19.01.2018

Die Integration von Behinderten über das Berufs- und Arbeitsleben ist seit Jahresanfang einen Schritt weiter. Darauf hat Sozialsenatorin Anja Stahmann am heutigen Freitag (19. Januar 2018) beim Neujahrsempfang der Werkstatt Bremen hingewiesen. Seit 1. Januar haben behinderte Menschen einen gesetzlichen Anspruch auf Lohnkostenzuschuss bis 75 Prozent, wenn sie die "Teilhabe am Arbeitsleben in einer Werkstatt" beanspruchen könnten und stattdessen angestellt werden in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis. "Arbeit ist nicht nur Broterwerb", sagte Senatorin Stahmann, "Arbeit macht auch einen ganz erheblichen Teil der Identität des Menschen in unserer Gesellschaft aus. Eine inklusive Gesellschaft muss bestrebt sein, Menschen mit Behinderungen die Normalität des Arbeitslebens so weit wie möglich zugänglich zu machen."

von links: Geschäftsführer Ahlrich Weiberg, Hildegard Fuchs von der Firma Gepa mbH, Sozialsenatorin Anja Stahmann und Ekkehart Siering, Staatsrat beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen
von links: Geschäftsführer Ahlrich Weiberg, Hildegard Fuchs von der Firma Gepa mbH, Sozialsenatorin Anja Stahmann und Ekkehart Siering, Staatsrat beim Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen

Das "Budget für Arbeit" setzt die Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport in Kooperation mit dem Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen sowie mit dem Amt für Versorgung und Integration um. Grundidee: Die finanzielle Unterstützung, die Beschäftigte in der Werkstatt für behinderte Menschen bekommen, können auch Unternehmen in Anspruch nehmen, wenn sie Menschen mit größerem Unterstützungsbedarf beschäftigen. Ziel ist es letztlich, Menschen mit Behinderung bei ihrem Wunsch nach einem Arbeitsplatz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu unterstützen. "Wir werden dadurch nicht die Werkstatt Bremen und den Martinshof auflösen", betonte die Senatorin", "aber die Arbeitswelt wird etwas bunter für Menschen, die wegen Art oder Schwere ihrer Behinderung besondere Hürden überwinden müssen."

Als Modellvorhaben setzt das Land Bremen das Budget für Arbeit bereits seit 2015 um. "Neu ist der bundesweit geltende gesetzliche Anspruch auf Grundlage des Bundesteilhabegesetzes seit Jahresanfang", sagte Senatorin Stahmann. Insgesamt haben an dem Modellvorhaben in Bremen bislang zehn Personen teilgenommen, davon vier in Bremerhaven. Zum Vergleich: Der Martinshof bietet aktuell rund 1.880 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen.

Foto: Pressereferat, Die Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport