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15 Hütehunde suchen neues Zuhause

15.06.2018

Der Lebensmittelüberwachungs-, Tierschutz- und Veterinärdienst des Landes Bremen (LMTVet) sucht für 15 Hütehunde ein neues Zuhause. Die Amtstierärzte hatten sie in der vergangenen Woche aus einem Parzellengebiet in Rablinghausen fortgenommen. In Amtshilfe mit Polizei, Ordnungsamt und Mitarbeitern der Tierheime, des Bremer Tierschutzvereins, des Bremerhavener Tierschutzvereins sowie aus Bergedorf wurden die Hunde auf drei Tierheime verteilt. Die Hunde sind nur in erfahrene Hände abzugeben.

Das Veterinäramt war auf die Hundehaltung aufmerksam gemacht worden, weil die dort gehaltenen Hunde vermehrt ausgebrochen waren und Passanten belästigt und sogar gebissen hatten. Es wurden mehrere Auflagen erteilt, um die Haltungsbedingungen zu verbessern. Im Rahmen der tierschutzrechtlichen Ermittlungen stellte sich heraus, dass 2010 gegen die Halterin der Tiere eine Haltungs- und Betreuungsuntersagung durch ein anderes Veterinäramt verhängt worden war.

Es handelte sich ursprünglich um 21 Pulis und einen jungen Komondor im Alter zwischen acht Wochen bis zu neun Jahren. Fünf Junghunde wurden am Vortag von der Halterin verkauft. Dem ordnungsgemäßen Verbleib wird noch nachgegangen. Ein Junghund war nach einem Ausbruch nicht mehr zu finden.

Bei den 15 genommenen Hunden handelt es sich um:

• zwei falbfarbene (beige) ausgewachsene Puli-Hündinnen
• eine ausgewachsene weiße Puli-Hündin
• sieben ausgewachsene schwarze Puli-Hündinnen
• ein 9 Jahre alter Puli-Rüde
• drei Puli-Welpen (zwei braun, eine schwarz, ca. 8 Wochen alt)
• eine ca. 9 Monate alte weibliche Komondor-Hündin.

Bei Pulis und Komondoren handelt es sich um ungarische Hütehunde, diese Rasse wurde ursprünglich nomadisch von Hirten dazu gezüchtet, die Herden zu treiben. Sie sind von lebhaftem Temperament, außerordentlich lernfähig. Sie sind in der Regel kinderliebend und ausgezeichnete Wachhunde. Sie sind bellfreudig, Fremden gegenüber sind sie eher misstrauisch.

Bei den fortgenommenen Tieren sind zwei Tiere erkrankt (Ataxie, Epilepsie), diese sollten möglichst zusammen vermittelt werden, da sie bisher zusammen waren. Die Hälfte der Hunde ist verhaltensauffällig, wobei Ängstlichkeit bis hin zu Angstaggression überwiegt. Der Großteil der Hunde ist darüber hinaus mäßig bis schlecht sozialisiert, eine ordnungsgemäße Erziehung hat keines der Tiere erhalten. Daher können die Pulis nur in erfahrene Hände abgegeben werden.

Die Tiere wurden in den Tierheimen tierärztlich untersucht, behandelt, geimpft und gechippt.

Hinweis:
Bitte wenden Sie sich an den LMTVet (Tel. 0421/361-4763) oder eines der genannten Tierheime, wenn Sie Interesse haben, eines der Tiere zu übernehmen. Aufgrund verwaltungsrechtlicher Vorschriften können die Tiere nur gegen ein Entgelt abgegeben werden.

Fotos: Veterinäramt Bremen