"Viel erreicht und noch viel zu tun"
29.01.2019Zahlreiche Maßnahmen rund um die Themen Digitalisierung der Verwaltung und kundenfreundlicher Bürgerservice bilden einen Schwerpunkt der ressortübergreifenden Senatsarbeit. Je 20 Millionen Euro Verstärkungsmittel wurden 2018 und 2019 dafür im Haushalt bereitgestellt. Bürgermeister Sieling: „Durch die aktuelle Fortschreibung legen wir den Fokus verstärkt auf die Digitalisierung und die damit verbundene veränderte Ausrichtung des Bürgerservice. Mit unserem Programm ‚Zukunftsorientierte Verwaltung‘ haben wir schon jetzt spürbare Verbesserungen erarbeitet. Dabei geht es auch um niedrigschwellige Angebote unmittelbar in den Stadtteilen. Unsere Grundphilosophie lautet: Wir wollen alle erreichen! Wir gehen auf die Bremerinnen und Bremer zu, arbeiten vor Ort im Quartier.“
„Es ist viel passiert und noch viel zu tun. Die Bürgerinnen und Bürger profitieren vom verbesserten Service und die Beschäftigten im öffentlichen Dienst werden durch digitalisierte Verfahren und effektive Arbeitsstrukturen entlastet. Die Digitalisierung der Verwaltung und ein guter Bürgerservice sind auch künftig Daueraufgaben. Die Arbeit geht weiter“ erklärt Bürgermeisterin und Finanzsenatorin Karoline Linnert anlässlich des heute (29. Januar 2019) im Senat beschlossenen Berichts über den aktuellen Stand des Programms „Zukunftsorientierte Verwaltung“ und den dort zusammengefassten 56 Projekten (LINK zum Download).
Heute trifft sich der Beirat „Innovative Verwaltungsentwicklung“ zum letzten Mal im Rathaus. Bürgermeister Sieling und Bürgermeisterin Linnert dankten allen Beteiligten für ihr Engagement. Der Austausch mit externen Fachleuten aus Bremen und dem gesamten Bundesgebiet habe sich bewährt und wichtige Impulse für die Planung und Umsetzung der einzelnen Projekte geliefert. Der Dank gelte allen, die sich im Beirat mit ihrem Wissen eingebracht haben. Der Austausch mit Persönlichkeiten aus Bund und Ländern, Wirtschaft, Wissenschaft, Kammern und Verbänden habe gleichzeitig gezeigt, dass Bremen in wichtigen Bereichen der Digitalisierung bundesweit eine Vorreiterrolle übernommen hat. In welcher Form künftig externer Sachverstand bei der Verwaltungsmodernisierung einbezogen wird, bleibe dem nach der Bürgerschaftswahl neu gewähltem Senat vorbehalten.
Vom heimischen Sofa direkt ins digitale Amt -
Schnelle Auskunft und verlässliche Erreichbarkeit für Bürgerinnen und Bürger
Der digitale Bürgerservice hat sich deutlich verbessert und wird weiter ausgebaut. Dafür einige Beispiele:
Persönlicher Kontakt und bessere Behörden-Zusammenarbeit vor Ort
Besserer Service für Bremer Unternehmen
In enger Kooperation mit Handels- und Handwerkskammer wird das digitale Dienstleistungsangebot für Firmen ausgebaut. „Diese Zusammenarbeit von Anfang an hat sich bewährt. So können verschiedene Aspekte, insbesondere die Erwartungen und Bedürfnisse der Wirtschaft, eingebracht und berücksichtigt werden. Das ermöglicht eine nutzerorientierte Lösung aus einem Guss“, betont Dirk Stocksmeier, Mitglied im Bremer Beirat „Innovative Verwaltungsentwicklung“ und Berater der Bundesregierung in Fragen digitaler Verwaltungsangebote für die Wirtschaft. Er sieht in digitalen Verwaltungsdienstleistungen große Vorteile für Unternehmen: „Das spart Zeit und Geld – auch im öffentlichen Dienst.“
Mit dem Projekt zur Einführung der elektronischen Rechnung [FETT(E-Rechnung)] hat Bremen bundesweit eine Vorreiterrolle übernommen. Die Interessen der Nutzerinnen und Nutzer wurden von Anfang an durch die frühzeitige Einbindung der Wirtschaft in die Entwicklung des neuen Angebots berücksichtigt. Als erstes Bundesland hat Bremen im November 2018 die zentrale E-Rechnungs-Plattform gestartet. Ein Informations- und Unterstützungsangebot für Unternehmen bzw. Lieferanten der Verwaltung wurde in Zusammenarbeit mit den Kammern realisiert, um die Nutzung der X-Rechnung zu erleichtern.
Mit Fördergeldern der EU wird das Digitalisierungsprojekt fortgesetzte. Bremen arbeitet auf Hochtouren zusammen mit Dataport und Governikus an der Verknüpfung der Bremer E-Rechnungs-Plattform mit dem entsprechenden EU-Netzwerk. Damit wird die europaweite sichere und schnelle Abwicklung von E-Rechnungen ermöglicht – direkt von Rechner zu Rechner.
Außerdem werden Ende November 2019 alle öffentliche Betriebe, Hochschulen und Mehrheitsbeteiligungen an die zentrale Bremer E-Rechnungseingangs-Plattform angeschlossen. Damit wird es eine einheitliche E-Rechnungs-Plattform für alle Lieferanten der öffentlichen Auftraggeber geschaffen.
Bei der Digitalisierung von Verwaltungsdienstleistungen für Unternehmen setzt der Senat auch künftig einen Schwerpunkt. So übernimmt Bremen eine Schlüsselrolle bei der bundesweiten Umsetzung des Online-Zugangs-Gesetzes (OZG) im für die Wirtschaft besonders relevanten Themenfeld Unternehmensführung und Entwicklung ein. In Absprache mit Handels- und Handwerkskammer sowie den Unternehmensverbänden werden Digitalisierungsprojekte der Gewerbeanmeldung, des Beschaffungsprozesses sowie Leistungen aus dem Aus- und Weiterbildungsbereich begonnen.
Gleichzeitig wurde ein Prozess mit den Wirtschaftsvertretungen gestartet, welche Verwaltungsdienstleistungen von Unternehmen in Bremen besonders in den Fokus genommen werden sollen. Dazu tagt am heutigen Dienstag eine Lenkungsgruppe, die das Vorgehen, den Zeitplan und die Einbindung der Unternehmerschaft aus Bremen beschließen wird.
LINK zum Download:
Programm "Zukunftsorientierte Verwaltung - Masterplan 2018/2019" www.finanzen.bremen.de/info/detail.php?gsid=bremen53.c.57848.de
Foto: Senatspressestelle