Wie sollen digitale Medien sinnvoll im Unterricht eingesetzt werden? Um sich genau darüber einen Eindruck vor Ort zu verschaffen, hat Bremens Bürgermeister Dr. Carsten Sieling drei Bremer Schulen besucht und sich ihre Konzepte angeschaut.
Den Start machte die Grundschule am Baumschulenweg. Die Schule hat bereits ein umfassendes Medienkonzept erarbeitet und möchte dieses innerhalb der nächsten fünf Jahre umsetzen. Whiteboards, Laptops, Tablets und Tiptoi sowie modernste Lernsoftware sollen das Lernen dort bereichern. Bürgermeister Sieling schaute sich unter anderem die Verwendung eines der zwei Whiteboards in der Praxis an und was den Schülerinnen und Schülern in der Robotik AG beigebracht wird. „Die Grundschule am Baumschulenweg hat bereits viel getan und sich auf dem Weg zu einer echten Medienschule gemacht. Das ist ein gutes Vorbild dafür, wie Schule und Lernen immer mehr den digitalen Erfordernissen angepasst wird“, lobte Bürgermeister Sieling das Engagement der Schule.
In der Grundschule in der Vahr stand "Lego WeDo" im Mittelpunkt des Besuches. Diese extra für Grundschulklassen entwickelten Robotiksets vermitteln Wissen in den Bereichen Naturwissenschaft, Informatik und Technik. Die Schülerinnen und Schüler lernen im Unterricht auch, wie Roboter eingesetzt werden - im Haushalt, in der Industrie und in Forschung und Wissenschaft. Anhand des Beispiels der NASA-Forschungssonde Curiosity auf dem Mars, die auch Instrumente aus Bremen an Bord hat, wurde anhand eines vorgegebenen Bauplans die Forschungssonde Milo gebaut und programmiert.
Zum Abschluss besuchte Bürgermeister Sieling die Oberschule Koblenzer Straße. Die Schule bietet mit ihrem digitalisierten Unterrichtsansatz eine spannende Unterrichtsentwicklung. Dort wird im digitalisierten Projekt- und Werkstattunterricht Wissen vermittelt. „Der kindzentrierte Unterrichtsansatz, in dem Tablets ein selbstverständliches Werkzeug gleichberechtigt zu Papier und Stiften sind, begeistert Schülerinnen und Schüler genauso wie mich“, so Bürgermeister Dr. Sieling im Anschluss an seinen Besuch.
Mit dem Digitalpakt Schule wollen Bund und Länder für eine bessere Ausstattung der Schulen mit digitaler Technik sorgen. Ziel ist vor allem die Vermittlung digitaler Kompetenz für die Schülerinnen und Schüler. „Die Umsetzung des Digitalpaktes ist von zentraler Bedeutung für die Schülerinnen und Schüler unseres Landes. Digitale Medien durchdringen die Gesellschaft immer mehr und hier darf die Bildung nicht den Anschluss verlieren“, so Bürgermeister Sieling. Neben der Grundversorgung durch schnelles WLAN, sollen die Schulen eigene Medienkonzepte erarbeiten und umsetzen. Das Land Bremen erhält aus dem Digitalpakt insgesamt 48 Millionen Euro, verteilt über fünf Jahre; also 9,6 Millionen Euro pro Jahr, um die Schulen bei der Umsetzung zu unterstützen.
Fotos: Senatspressestelle und Oberschule Koblenzer Straße