Senatorin Stahmann: Erwartete Nutzungsdauer deutlich überschritten
23.04.2019Mit einem voraussichtlichen Aufwand von deutlich über 20 Millionen Euro muss das Vegesacker Bad in den kommenden Jahren saniert werden. Mit den entsprechenden Planungen von Sportsenatorin Anja Stahmann hat sich heute (Dienstag, 23. April 2019) der Senat befasst. Er bittet die Senatorin, die Planungen bis zur Entscheidungsreife voranzutreiben. Die reinen Planungskosten belaufen sich nach Einschätzung der Bremer Bäder GmbH auf bis zu 800.000 Euro. Dieser Betrag soll zunächst nicht zusätzlich in den Haushalt eingestellt werden, sondern aus Finanzmitteln stammen, die durch die neuplanungsbedingte Verzögerung beim Bau des Westbades in den Jahren 2019 und 2020 dort noch nicht benötigt werden.
„Das Fritz-Piaskowski-Bad in Vegesack ist eine der zentralen Freizeiteinrichtungen für Familien im Bremer Norden“, sagte Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport. „Es kann keine Diskussion darüber geben, ob es saniert wird. Wir wollen es jetzt zukunftsfähig machen und dabei bedarfsgerecht weiterentwickeln.“ Erste Überlegungen sehen zum Beispiel ein ganzjährig nutzbares Außenbecken vor, und das abgängige Solebecken könne durch ein Kursbecken mit erhöhter Wassertemperatur ersetzt werden. Senatorin Stahmann: „Das Hallenbad stammt in wesentlichen Teilen aus dem Jahr 1963, ist also 55 Jahre alt. Für ein Bad aus dieser Zeit hat es sich lange gehalten.“ Die Bremer Bäder gäben die typische Nutzungsdauer dieser Bäder mit 30 bis 40 Jahren an. „Es hat die Erwartungen damit schon deutlich überschritten.“
Erst jüngst sanierte Gebäudeteile könnten nach jetzigem Stand der Erkenntnisse auch bei der grundlegenden Neuplanung erhalten bleiben, betonte die Senatorin. Dazu gehören das Lehrschwimmbecken aus dem Jahr 2018, die energetisch sanierte Fassade von 2016 sowie Dachsanierungen aus den Jahren 2018 und 2019. Die Bauarbeiten sollen zudem möglichst so abgewickelt werden, dass der Betrieb des Bades zumindest in Teilen aufrecht erhalten bleiben kann. „Für die Bremer Bäder GmbH bedeutet das zusätzlichen Aufwand, aber soweit es technisch möglich ist, nimmt sie das in Kauf.“
Grund für die erforderlichen Sanierungsarbeiten sind unter anderem Feuchtigkeitsprobleme, die zur Korrosion in der Stahlbetonkonstruktion im Untergeschoss geführt haben. So sind unter anderem die Stützen und Beckenkörper im Hallenbad und das Solebecken so stark geschädigt, dass eine Sanierung der Becken und der zugehörigen Tragstruktur nicht mehr wirtschaftlich erscheint.
Mit der Sanierung soll zudem erstmals die Barrierefreiheit des Bades hergestellt werden.
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