Das Mitsingfest "Bremen so frei – ein Fest in 11 Liedern" ist am 1. Juni 2019 in die dritte Runde gegangen. Bei strahlendem Sonnenschein fanden sich 1500 Menschen auf dem Marktplatz ein, sangen elf Lieder aus Bremer Geschichte und Gegenwart und verzauberten damit die Innenstadt. Die Lieder, komponiert von den Worpsweder Gebrüdern Jehn und getextet von der Bremerin Imke Burma, fassen in einem großen Bogen die Geschichte der Hansestadt und des Landes zusammen. Sie reichen von der „Bremer Düne“, der Legende von der Glucke, die am Strand brütete, bis hin zur Gründung Bremerhavens. Darunter sind absolute Publikumslieblinge wie „Was‘n echten Bremer is‘“ – in dem Lied bringt gleich die erste Strophe die Beschreibung von Land und Leuten auf den Punkt:
„Was ’n echten Bremer is’, und auch ’ne echte Bremerin, die setzen sich aufs Fahrrad und die strampeln gegen ’n Wind.
Wenn sie wissen, wo sie hinwoll’n, komm’ sie irgendwann auch hin.
Als Bremer bist‘e immer deiner Landschaft Kind.“
"Bremen so frei – ein Fest in 11 Liedern", das ist eine gesungene Liebeserklärung an den Zwei-Städte-Staat an der Weser. Eine Liebeserklärung modern und sinnlich, mal nachdenklich, mal mit Humor und immer voller Poesie. Und unter der Leitung von Universitätsmusikdirektorin Susanne Gläß hatten auch in diesem Jahr Einzelstimmen, Chöre und Schulklassen großen Spaß daran, ihre Stimme für Bremen zu erheben, die Notenhefte dazu wurden kostenlos auf dem Marktplatz verteilt. In kostenlosen Workshops in Universität und Kirche gab es auch in diesem Jahr die Gelegenheit, sich vor dem großen Open-Air-Auftritt auf Texte und Melodien einzustimmen. Eingeführt wurden die Lieder inhaltlich durch die Präsidentin der Bremischen Bürgerschaft, Antje Grotheer, den Leiter des Staatsarchives Bremen, Prof. Dr. Konrad Elmshäuser und die Begründerin des syrischen Kulturfestivals, Yasmina Heritani.
Die Idee zu einem Mitsingfest wurde bereits vom ehemaligen Bremer Senatsdirektor Eberhard Kulenkampff angedacht. Anlässlich des 70. Jahrestages der Wiederbegründung des Landes Bremen nach dem 2. Weltkrieg kam es dann 2017 erstmals zum Mitsingfest "Bremen so frei – ein Fest in 11 Liedern". Der 1. Juni jedes Jahres sollte daraufhin als fester Termin für das öffentliche Mitsingfest gelten. Für dieses Vorhaben sind unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters und der Bürgerschaftspräsidentin, die bremische Messe- und Großmarktgesellschaft M3B, die Kulturbehörde, die Senatskanzlei und private Spenderinnen und Spender eine Partnerschaft eingegangen, damit jedes Jahr aufs Neue die elf Lieder von "Bremen so frei" gesungen werden können. Texte, Noten, Hörbeispiele und historische Hintergrundinformationen zu allen Liedern sowie viele weitere Informationen zum Fest gibt es auf https://bremen-so-frei.de/
Direkt im Anschluss an "Bremen so frei – ein Fest in 11 Liedern" startete auf dem Marktplatz das erste Nordisk Musikfestival, das vom Honorar-Konsulat des Königreichs Schweden initiiert und veranstaltet wurde. Weiter ging es mit der „Langen Nacht der Musik“, mit Kurzkonzerten, Performances und musikalischen Interaktionen an zahlreichen Spielorten in der Innenstadt. Den perfekten Ausklang fand das Wochenende mit dem UNESCO-Welterbetag. Seit 2004 gehören das Bremer Rathaus und der Roland als Zeugnisse bürgerlicher Selbstbestimmung zum UNESCO-Welterbe. Und was am Vortag auf dem Mitsingfest besungen wurde, konnte dann am Sonntag von innen bestaunt und genossen werden: das Rathaus öffnete seine Türen für interessierte Besucherinnen und Besucher und lockte mit kostenlosen Führungen durch das Denkmal.
Achtung Redaktionen: Mehr Informationen, Liedtexte etc. gibt es hier: https://bremen-so-frei.de/
Fotos: Patrick Leo,
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