Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten – Ehrung im Bremer Rathaus
24.06.2019Mit einer eindrucksvollen Feier im Bremer Rathaus wurden heute (Montag, 24. Juni 2019) Landessieger und Förderpreisträger des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten geehrt. Dr. Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung, und Dr. Lothar Dittmer, Vorstandsvorsitzender der Körber-Stiftung, hoben das besondere Engagement der Bremer und Bremerhavener Schulen hervor. „Das Verständnis für vergangene Prozesse hilft, Lösungen für die Zukunft zu entwickeln. Man muss nicht immer alles neu erfinden und kann aus Krisen und Umbrüchen lernen. Das, was wir von jungen Menschen an Einsatz beispielsweise bei den ‚Fridays for Future erleben‘, bleibt auch nicht ohne Folgen. Der Einsatz nimmt Einfluss auf einen künftigen Koalitionsvertrag, zu dessen Verhandlungen ich gleich wieder gehen muss. Und das gilt auch für die Beteiligung von jungen Menschen. Es lohnt sich, die eigene Stimme zu erheben, sich einzubringen, nicht wegzuschauen und die Demokratie zu stärken“, so Bogedan. Insgesamt gingen neun Preise für den Landessieg (je 250 Euro) und neun Förderpreise (je 100 Euro) an Bremer und Bremerhavener Schülerinnen und Schüler. Das Herrmann-Böse-Gymnasium erhält den Preis als landesbeste Schule (1.000 Euro).
In Bremen wurden zum aktuellen Rahmenthema »So geht’s nicht weiter. Krise, Umbruch, Aufbruch« insgesamt 79 Beiträge von 216 Teilnehmenden eingereicht. Die Jugendlichen haben sich auf vielfältige Weise mit dem Einfluss und Wirken von Krisen und Umbrüchen auf das Zusammenleben der Menschen beschäftigt und dazu oftmals Zeitzeugen in der eigenen Familie befragt. Sie setzten sich beispielsweise mit der Entstehung der Bremer Verfassung, der Entnazifizierung an Schulen, Sturmfluten in der Geschichte oder der Auswanderung über Bremerhaven auseinander. Von September 2018 bis Februar 2019 waren bundesweit rund 5.600 junge Menschen auf historischer Spurensuche. In insgesamt 1.992 Beiträgen zeigen sie, welche geschichtliche und aktuelle Relevanz die Auseinandersetzung mit dem Thema »Krise, Umbruch, Aufbruch« hat. Ausgehend von der historischen Analyse beziehen viele Schüler auch persönlich Stellung zu dem Thema und stellen fest, dass die Beschäftigung mit historischen Krisen auch für den Umgang mit heutigen Krisen hilfreich sein kann.
„Bremen ist in diesem Jahr erstmals absolute Spitze bei der Beteiligung in Relation zur Schülerzahl. Das ist super“, freute sich Lothar Dittmer über den Einsatz der Schulen im Land Bremen. Und auch die Senatorin hielt noch ein Lob parat: „Ohne unsere Lehrkräfte würde so ein Wettbewerb natürlich nicht funktionieren. Das projektorientierte Lernen ist an Schulen im Land Bremen äußerst wichtig. Kinder und Jugendlichen näher sich Aufgaben nach Themengebieten und nicht nach Fächerdisziplinen. Dafür haben wir im Land Bremen die besten und engagiertesten Lehrkräfte, die genau dieses Lernen voran bringen.“
Über den Geschichtswettbewerb
Seit 1973 richten die Hamburger Körber-Stiftung und das Bundespräsidialamt den Geschichtswettbewerb aus, der auf eine gemeinsame Initiative des damaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann und des Stifters Kurt A. Körber zurückgeht. Ziel ist es, bei Kindern und Jugendlichen das Interesse für die eigene Geschichte zu wecken, Selbstständigkeit zu fördern und Verantwortungsbewusstsein zu stärken. Ausgeschrieben wird der mit bislang über 146.500 Teilnehmern und rund 33.500 Projekten größte historische Forschungswettbewerb für junge Menschen in Deutschland in einem zweijährigen Turnus und zu wechselnden Themen.
Im Download:
Liste der Preisträger im Land Bremen zum PDF-Download (pdf, 235.5 KB)
Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen die Fotos zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Fotos: Die Senatorin für Kinder und Bildung
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