Die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Kristina Vogt, möchte perspektivisch mehr Schulabgänger und Schulabgängerinnen in die berufliche Ausbildung bringen. Immer noch gibt es in Bremen zu viele Jugendliche, die keinen Ausbildungsplatz bekommen. Gleichzeitig hat die Anzahl der ausbildenden Betriebe, die keine Bewerber oder Bewerberinnen finden, zugenommen. Die Senatorin möchte dazu beitragen, dass Betriebe und Ausbildungsplatzsuchende besser zusammenkommen und die Anzahl der betrieblichen Ausbildungsplätze erhöht wird. Aus diesem Grund hat sie diese Woche die Partner und Partnerinnen der „Bremer Vereinbarungen“ für Ausbildung eingeladen.
In der Sitzung wurde das Ziel formuliert, neue Wege zu suchen, die Ausbildung attraktiver und passender für junge Menschen zu gestalten. Gleichzeitig waren sich die Teilnehmenden darin einig, dass weitere Instrumente nötig sind, um Betriebe zu unterstützen, die junge Menschen mit Vermittlungsschwierigkeiten, Sprachproblemen oder schlechteren Schulabschlüssen ausbilden. In dem konstruktiven Dialog am Montag vereinbarten die zuständigen Ressorts, Magistrat, Kammern, Gewerkschaften, die Jobcenter, die Agentur für Arbeit und Unternehmensverbände, dass sie auch künftig gemeinsam Maßnahmen auf dem Ausbildungsmarkt entwickeln wollen.
Beschlossen wurde die Gründung einer Lenkungsgruppe, die die bestehenden Instrumente zur Unterstützung der Betriebe und der Ausbildungssuchenden überprüft und neue Formate entwickelt. Zudem wurde vereinbart, dass die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, zeitnah unterschiedliche Möglichkeiten, eines Ausbildungsfonds sowie branchenspezifischer Lösungen durch externe Expertinnen und Experten auf ihre rechtliche und praktische Umsetzbarkeit überprüfen lässt.
Die Lenkungsgruppe wird darüber hinaus auch über neue Ideen zur Unterstützung der ausbildenden Betriebe in Bezug auf erfolgreichen Berufsschulbesuch, das Absolvieren der Prüfungen, soziale Kompetenzen sowie individuelle Unterstützung der Auszubildenden beraten.
In der Ausbildungsmarktstatistik 2018 der Partner und Partnerinnen der „Bremer Vereinbarungen“ für Ausbildung und Fachkräftesicherung bleibt die Zahl der besetzten Ausbildungsplätze unter den Erwartungen.
Die Gesamtzahl der jährlich neu begonnenen Ausbildungen im Land Bremen, die sich aus den neuen Ausbildungsverhältnissen nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG), der Handwerksordnung (HwO) und in der Seeschifffahrt, den schulischen Ausbildungsplätzen und den Laufbahnausbildungen zusammensetzt, ist im Betrachtungszeitraum von 2013 bis 2018 von 7.099 um 142 auf 7.241 Ausbildungen allerdings gestiegen (+ 2,0 %). Allein im öffentlichen Dienst sind 189 neue Ausbildungsplätze in der Laufbahnausbildung entstanden. Die Angebots-Nachfrage-Relation, d.h. wie viele Ausbildungsstellenangebote rechnerisch auf 100 Bewerberinnen und Bewerber entfallen, ist mit 92,0 im Land (96,6 im Bundesdurchschnitt) zu niedrig. Vor allem kleine und mittlere Betriebe bilden in Bremen aus.
Die vollständige Statistik ist auf der Seite der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa unter folgendem Link abrufbar: https://www.wirtschaft.bremen.de/detail.php?gsid=bremen109_2016.c.9885.de
Ansprechpartner für die Medien:
Kai Stührenberg, Pressesprecher bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Tel.: (0421) 361-59090, E-Mail: kai.stuehrenberg@wah.bremen.de