Umweltsenatorin Maike Schaefer hat heute (14. November 2019) zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen im Rahmen der Umweltministerkonferenz in Hamburg eine Resolution von demonstrierenden Landwirten in Empfang genommen. Die Bauern protestieren gegen Umweltauflagen für die Landwirtschaft. Dabei geht es unter anderem um den Schutz des Grundwassers sowie um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wie Glyphosat.
Dazu Umweltsenatorin Schaefer: "Die Landwirte haben es zunehmend schwerer, ihre Höfe halbwegs gewinnbringend zu unterhalten. Ich kann die Situation und die Sorgen der Landwirte gut verstehen. Zumal das einsetzende Höfesterben, das wir auch in Bremen beobachten, zu immer größeren Agrarbetrieben führt, was die Probleme, die wir mit der Landwirtschaft haben, weiter verschärft." Als Probleme nannte Schaefer insbesondere den Einsatz von Düngemitteln wie Glyphosat, die hohe Nitratbelastung landwirtschaftlicher Flächen und damit verbunden auch zunehmend vom Grundwasser sowie zusätzlich die teils bedenkliche Situation bezüglich des Tierwohls. "Es bringt aber nichts, gegenseitig mit dem Finger aufeinander zu zeigen. Es gibt Probleme, die können wir nur gemeinsam lösen. Ich habe mich darum bereits mit dem Bremer Landwirtschaftsverband zusammengesetzt und die Situation erörtert. Es ist mir wichtig, solche Gespräche zu führen. Ich verstehe mich als Bürgermeisterin und Senatorin, die den Menschen zuhört."
Ziel sei es jetzt, Module beispielsweise im Naturschutz zu definieren, für die die Landwirte zusätzliche Mittel bekommen. "Ich habe für den kommenden Doppelhaushalt eine Weideprämie angemeldet. Damit würde ein Anreiz geschaffen, Tiere nicht ausschließlich im Stall zu halten, sondern stattdessen finanziell eine Weidehaltung zu ermöglichen", so Schaefer. Im Optimalfall könne Bremen so dann auch dazu beitragen, dass sich noch mehr Höfe Bio-zertifizieren lassen, was für die Bürgerinnen und Bürger, die Tiere und die Umwelt positiv sei. Schaefer weiter: "Hierzu wäre dann aber auch ein Umdenken in der Gesellschaft notwendig. Etwas weniger Fleisch auf dem Teller und der zunehmende Einsatz regionaler Lebensmittel - damit kann jeder etwas Gutes für sich selbst, für die Tiere und die Umwelt tun. Und Bremen geht diesem Beispiel in seinen Kantinen, Schulen und Kitas bereits mit gutem Beispiel voran."
Ansprechpartner für die Medien:
Jens Tittmann, Pressesprecher bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-6012, E-Mail: jens.tittmann@umwelt.bremen.de