3D-Druck bekommt in der Automobil- sowie in der Luft- und Raumfahrtbranche eine immer größer werdende Bedeutung. Das Bremer Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien (IWT) ist für die Entwicklung der Technologie ein gefragter Kooperationspartner und wird jetzt im Rahmen des EFRE-Programms 2014 bis 2020 mit 720.000 Euro gefördert. Die Hälfte soll aus Landesmitteln, die andere Hälfte von der EU bereitgestellt werden. Das hat der Bürgerschafts-Ausschuss für Wissenschaft, Medien, Datenschutz und Informationsfreiheit in seiner heutigen Sitzung (Mittwoch, 18. Dezember) einstimmig beschlossen.
Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling begrüßt das sehr: „Dadurch wird der Status des IWT als renommiertes Forschungsinstitut und lokales Kompetenzzentrum für Materialwissenschaften weiter gestärkt. Nicht nur der Forschungsbereich, sondern auch der bremische Industriesektor wird davon profitieren.“
Im Rahmen des Projektes „Prozess begleitende Analytik für die Charakterisierung und Simulation additiv gefertigter Bauteile – AnaSim⁴AM“ soll am Leibniz-IWT Bremen durch die Beschaffung neuer Werkstoffanalytik die Prozesskette für die Additive Fertigung (3D-Druck) von hochfesten metallischen Bauteilen vervollständigt werden. Übergeordnetes Ziel ist der Aufbau und die Erweiterung der Prozesskette, die das gesamte Spektrum von der Pulverherstellung, über die Fertigung, bis hin zur Qualitätssicherung abdeckt.
So soll mit der neuen Röntgenfluoreszenz-Analyse (RFA) die chemische Zusammensetzung des Werkstoffes in allen Fertigungsstadien untersucht werden. Mit der Glimmentladungsspektroskopie (GDOS) soll die chemische Zusammensetzung im Anschluss an eine Bearbeitung von 3D-Druck-Bauteilen analysiert werden. Das neue Hochtemperatur-Härteprüfgerät kann die Härte sowie die Elastizität gedruckter und metallischer Bauteile von einer Raumtemperatur bis zu 600°C ermitteln. Zudem soll die prozessbegleitende Bildanalyse zur Werkstoffcharakterisierung, wie beispielsweise Rundheit, Form etc., erneuert werden. Auch soll ein Abschreck-/Umformdilatometer beschafft werden, welches wichtige Kerngrößen, wie das thermische Ausdehnungsverhalten, bei zum Beispiel Stählen, ermitteln kann.
Schilling: „Mit dieser Förderung setzen wir einen Teil des Wissenschaftsplans 2025 um, denn dort ist der Forschungs- und Transferschwerpunkt Materialwissenschaften verankert, der sich intensiv mit der Entwicklung innovativer Materialien beschäftigt.“
Ansprechpartner für die Medien:
Sebastian Rösener, Sprecher der Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Tel.: +49 421 361- 83155, E-Mail: sebastian.roesener@wissenschaft.bremen.de