Lob für Gemeinschaftsaktion des Nordwesten
12.07.2010Der Nordwesten Deutschlands weiß zu überzeugen: Auch der neue niedersächsische Ministerpräsident David McAllister (CDU) zeigte sich am (heutigen) Sonnabend (10. Juli 2010) sehr angetan von den Beiträgen und Projekten, mit denen sich Bremen, Bremerhaven und Oldenburg gemeinschaftlich auf der Weltausstellung in Shanghai präsentieren. Im Rahmen seiner Delegationsreise nach China besuchte der Ministerpräsident den Expo-Stand, der als eine Gemeinschaftsaktion der Nordwestregion beispielhaft Felder enger Zusammenarbeit aufzeigt. Begleitet wurde McAllister von der Präsidentin der Universität Oldenburg, Prof. Dr. Babette Simon; Dr. Klaus Sondergeld, Geschäftsführer bei der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH und zur Zeit Leiter des Standes sowie Xuefang Chen, Direktorin des Bremen Liaison Office Shanghai, nahmen McAllister am Stand in Empfang.
Unter dem Leitmotiv „Sharing a Vision“ präsentieren die Universitäten und Hochschulen der Nordwestregion sowie namhafte Unternehmen auf der Expo 2010 vielfältige Themen, die sich zu einem Kernaspekt der Vision einer nachhaltigen Stadtentwicklung zusammenfügen, zur nachhaltigen Mobilität in der Stadt („sustainable urban mobility“). Partner im Wissenschaftsbereich sind die Universität Bremen mit dem Forschungsverbund Marum, die Universität Oldenburg, die Hochschule Bremen, die Hochschule Bremerhaven, die Hochschule für Künste Bremen, die Jacobs University Bremen und das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung.
Die Universität Oldenburg stellt im Verbund mit dem Oldenburger Energiekonzern EWE AG ihre Forschungen zum Gebiet erneuerbarer Energien und Energieeffizienz vor. Die Universität gehörte vor 30 Jahren zu den ersten europäischen Hochschulen, die sich die Erforschung erneuerbarer Energien zur zentralen Zukunftsaufgabe machte. Daraus hat sich im Nordwesten ein Energieforschungsstandort Deutschlands entwickelt, der auch zu zahlreichen Firmengründungen geführt hat. In der Metropolregion Bremen-Oldenburg wird heute die Zahl der Arbeitsplätze in diesem Industriezweig auf etwa 20.000 geschätzt.
Oldenburg ist mit insgesamt drei Projekten auf dem EXPO-Stand vertreten. In einem Film, den die Universität von der Bremer Produktionsfirma fact & film drehen ließ, wird die Oldenburger Energieforschung vorgestellt. Dabei wird auch deutlich, dass das Thema Energie eine wichtige Rolle im Studienangebot und in der Weiterbildung der Universität spielt.
Die EWE AG zeigt auf der EXPO das mit Karmann entwickelten Elektroauto E3. Die EWE will damit die Einbindung von Elektrofahrzeugen in die Energienetze der Zukunft demonstrieren. Die Akkus der Fahrzeuge könnten künftig als Speicher genutzt werden. So könnten sie bei einer starken Einspeisung von Strom ins Netz, etwa bei viel Wind, geladen werden und Strom ins Netz zurückspeisen, wenn die Produktion aus erneuerbaren Energien geringer ausfällt als der aktuelle Bedarf.
Das dritte Projekt Oldenburgs ist das „Schlaue Haus“, das im Zentrum der Stadt als ein Haus der Wissenschaft entsteht und das im Modell auf der EXPO präsentiert wird. Ausgangspunkt ist ein historisches Wohnhaus, das renoviert und mit einem modernen Anbau versehen wird. Das international renommierte Stuttgarter Architekturbüro Behnisch entwickelte dafür das Konzept eines Niedrig-Energie-Hauses, in dem Veranstaltungen und Tagungen stattfinden können und gleichzeitig mit den Bereichen „Energie & Klimaschutz“ sowie „Wohnen & Leben in der Zukunft“ wissenschaftliche Kernkompetenzen präsentiert werden. Das Haus wird von einer Gesellschaft, deren Teilhaber die Universität Oldenburg und die Jade Hochschule sind, gebaut und unterhalten.