Die Bremer Landesarchäologie sichtet derzeit Spuren aus der Frühzeit der Besiedlung an der Kleinen Weser. Auf dem dortigen Baugebiet sollen bis Ende 2023 neue Wohnungen entlang der Grünen- und Häschenstraße entstehen.
Mitarbeiter der Grabungsfirma Archäofirm legen zur Zeit Spuren der Vergangenheit am Neustädter Ufer frei. Die gewonnenen Erkenntnisse werden helfen, die Frühzeit der Neustadt zu beleuchten und besser zu verstehen. Das große Areal war wohl erst im 18./19. Jh. umfangreicher bebaut. Hinterlassenschaften von Handwerksbetrieben und reiches Fundmaterial dieser Zeit geben Auskunft über die neuzeitliche Blüte des stets von Überschwemmungen bedrohten Gebietes. Teile waren offensichtlich im 18. Jh. als rokokozeitliche Gartenanlagen genutzt, ehe Handwerksbetriebe und Speicher das Areal teils bis heute besetzten. In Steinwurfweite vom Ufer der Kleinen Weser entfernt werden derzeit am Rand und unter der teils eineinhalb Meter mächtigen Betonsohle der alten Speichergebäude Reste eines Jahrhunderte alten, mit Holzpfosten befestigten Uferbereiches der Kleinen Weser gegenüber dem Teerhof freigelegt. Wenige jetzt geborgene, mittelalterliche Tonscherben könnten mit einem Dorf mit dem Namen Ledense zusammenhängen, das ursprünglich auf dem Gebiet der späteren Neustadt lag.
Achtung Redaktionen:
Die Fundstelle kann am morgigen Mittwoch, 27. Mai 2020, von 10:45 bis 12:00 Uhr von den Medien besichtigt werden.
Vertreter der Landesarchäologie und der Grabungsfirma Archaeofirm und Simon Rott, Projektleitung der Justus Grosse Projektentwicklung, werden vor Ort sein.
Der Zugang ist über die Grünenstraße gegeben.
Ansprechpartner für Informationen zur archäologischen Ausgrabung und Vertreter der Landesarchäologie Bremen vor Ort ist Dieter Bischop
(0151-75069960).