Das Statistische Landesamt informiert:
23.08.2010Die Umsätze im bremischen Einzel- und Kraftfahrzeughandel stiegen im 2. Quartal 2010 um 0,4 %. Preisbereinigt (real) sanken sie um 0,5 % gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Ohne den Handel mit Kraftfahrzeugen wurde ein Umsatzplus von nominal 1,7 % und real von 0,6 % gegenüber dem Vorjahresquartal verzeichnet. Spitzenreiter mit weit überdurchschnittlichen Zuwachsraten war der Einzelhandel mit Kommunikations- und Informationstechnik (in Verkaufsräumen). Hier wurden im Weltmeisterschafts-Quartal nominal 4 % und real 10,2 % mehr umgesetzt als im Vorjahresquartal. Mit nominal 7,1 % und real 3,8 % mehr Umsatz profitierte der Einzelhandel über das Internet sowie der Versand und der Haustür- oder Automatenverkauf von der gestiegenen Nachfrage. Der Handel sowie die Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen verbuchte im 2. Quartal 2010 einen Umsatzrückgang um 3,8 % und real um 4,1 % im Vergleich zum 2. Quartal 2009.
Auch im 1. Halbjahr 2010 lag der Umsatz im Einzelhandel nominal 2,2 % und real 1,2 % über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Der Einzelhandelsumsatz mit Kommunikations- und Informationstechnik (in Verkaufsräumen) stieg in diesem Zeitraum im Vergleich zum Vorjahr deutlich an (nominal 3,3 %, real 9,1 %).
Auf dem Arbeitsmarkt im gesamten Einzel- und Kraftfahrzeughandel schwächte sich der Beschäftigungsrückgang im Verlauf des ersten Halbjahres ab. Im 2. Jahresviertel 2010 ging die Zahl der Beschäftigten um 1,3 % im Vergleich zum Vorjahr zurück. Im Kraftfahrzeughandel sank die Zahl der Beschäftigten um 2 %; neue Jobs entstanden hier hauptsächlich in Teilzeitarbeit. Der Einzelhandel entwickelte sich hingegen positiver: im 2. Quartal 2010 wurden 1,1 % weniger Beschäftigte als im 2. Quartal 2009 verzeichnet. Moderne Branchen wie der Einzelhandel mit Kommunikations- und Informationstechnik (in Verkaufsräumen) bauten hier kontinuierlich Beschäftigung auf.
Die Ergebnisse wurden bundesweit einheitlich rückwirkend bis Januar 2009 neu berechnet. Bisher veröffentlichte Daten weisen zumeist niedrigere Umsatzzuwächse aus.