Kinder brauchen kein ärztliches Attest, wenn sie einen leichten Schnupfen oder Husten haben. Angesichts der sehr niedrigen Anzahl von Corona-Infizierten in Kitas und Schulen im Land Bremen, sollen Kinder nach den Sommerferien möglichst viel Normalität erfahren. Das wurde auch mit den kürzlich von der Senatorin für Kinder und Bildung vorgelegten Rahmenplänen für das Kita- und Schuljahr 2020/21 deutlich. Doch die Pandemie ist nicht vorbei. Deshalb wird die weitere Öffnung von Kitas und Schulen weiterhin vom Gesundheitsamt genau beobachtet und nach den Ferien mit einer systematischen und wissenschaftlich fundierten Teststrategie begleitet. Ziel ist es, Infektionsherde früh erkennen zu können und Risiken für Beschäftigte und Familien zu vermeiden.
"Aufgrund der geringen Fallzahlen gibt es derzeit auch keinen Grund, Kinder schon mit minimalen Infektzeichen wie Schnupfen oder leichtem Husten von der Betreuung auszuschließen. Kranke und durch Infekte beeinträchtigte Kinder gehören selbstverständlich nicht in die Kita. Hier vertraue ich auf das Verantwortungsbewusstsein der Eltern", sagt Dr. Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung. Ärztliche Atteste zur „Gesundschreibung“ sollten grundsätzlich nicht gefordert werden.
Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard fügt hinzu: "Natürlich muss immer abgewogen werden zwischen Infektionsschutz und dem pädagogischen und sozialen Auftrag. Allerdings sind leichte Erkältungssymptome kein hinreichender Grund, um Zuhause zu bleiben. Gerade mit Blick auf den Herbst werden Eltern, Kita und Schulen in diesen Fragen intensiv begleitet."
Klarstellende und erklärende Handreichungen für Eltern und Einrichtungen werden derzeit vom Bildungs- und Gesundheitsressort gemeinsam mit den Gesundheitsämtern sowie den Kinder- und Jugendärzten erarbeitet.
Dr. Stefan Trapp, Vorsitzender des Bremer Landesverbandes der Kinder- und Jugendärzte, zeigt sich erleichtert: "Wir sind froh, dass hier gemeinsam mit den Senatorinnen eine pragmatische Lösung gefunden wurde. Durch den Verzicht auf unnötige Arztbesuche können wir Kinder- und Jugendärzte uns auch im Herbst mit vielleicht steigenden Infektionszahlen auf die Versorgung der Kranken konzentrieren."
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