ACHTUNG REDAKTIONEN: Einladung zur Presse-Vorbesichtigung
30.09.2020Die Städtische Galerie Bremen zeigt ab dem 11. Oktober 2020 zwei neue Ausstellungen und rückt dabei Preisträgerinnen und Preisträger des Bremer Förderpreises für Bildende Kunst in den Mittelpunkt. Nora Olearius und Matthias Ruthenberg zeigen gemeinsam aktuelle Arbeiten unter dem Titel „(null-)morpheme Selbstwertpapiere“. Sie laden ein, im Vergleich von Gemeinsamkeiten und Unterschieden ihrer künstlerischen Ansätze weitere Dimensionen der beiden ohnehin vielfältigen jungen Bremer Positionen zu erschließen, die jeweils den Bremer Förderpreis für Bildende Kunst gewonnen haben, wozu auch eine Einzelausstellung in der Städtischen Galerie Bremen gehört. Dabei wird deutlich, dass Künstlerin und Künstler sprachliche Setzungen bearbeiten und eine Zeichenanalyse betreiben, die gemäß des selbst gewählten Titels ihrer Ausstellung zwar konzeptuell fundiert, aber absurd humorvoll gebrochen ist und eine eigene poetische Ebene aufweist.
Dazu läuft im Foyer die bereits 23. Folge der Ausstellungsreihe screen spirit_continued, in der die Künstlerin Marikke Heinz-Hoek jeweils eine spannende Einzelposition internationaler Videokunst vorstellt – in diesem Fall die Arbeit Totensonntag des Künstlers Oliver Möst.
Zu der Künstlerin und den Künstlern:
Nora Olearius hat den Bremer Förderpreis für Bildende Kunst 2016 mit der konzeptuellen Arbeit „Frappé“ gewonnen, in der sie in einer Wandzeichnung ihre umfassende, aufwendige Berechnung des Innenraumvolumens der Ausstellungsräume der Städtischen Galerie ins Verhältnis zum von der Kunst in der Förderpreisausstellung genutzten Raum gesetzt hat. Über eine gesamte einzeln stehende Wand hat sie in langen Zahlenreihen ihre ebenso akkurate wie absurde Berechnung vorgestellt.
Matthias Ruthenberg hat im Folgejahr den Bremer Förderpreis für Bildende Kunst mit einer Reihe von kleinen, unprätentiösen, selbst gebundenen Heften gewonnen, in denen er Worte und Bilder verbindet. Kurze ebenso poetische wie humorvolle Textpassagen und lakonische, manchmal offenbar assoziative Zeichnungen gehen eine Beziehung ein, ohne dass der Text eindeutig eine Kommentierung der Zeichnung oder die Zeichnung eine Illustration des Textes wäre. Diese Hefte waren für das Publikum auf einer Serie von zwölf kleinen Wandlesepulten zu „lesen“.
Nora Olearius und Matthias Ruthenberg veröffentlichen im Rahmen der Ausstellung neue Publikationen zu ihren Werken.
Oliver Moest bewegen insbesondere Fragen der visuellen Wahrnehmung, dies wird scheinbar visuell belegt durch seine Lochkameravideos. In "Totensonntag" gelingt es ihm, den Betrachtern ein bekanntes »Bild« zu präsentieren, welches sie jedoch kaum wiedererkennen können - das finale Überbleibsel des Palastes der Republik, aufgenommen bei Gegenlicht, am Totensonntag, bevor dieser »Palast« am folgenden Tag vollständig eingeebnet wurde.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Zur Presse-Vorbesichtigung am Donnerstag, 8. Oktober 2020, 11 Uhr werden Nora Olearius und Matthias Ruthenberg anwesend sein.
Die Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind hierzu herzlich eingeladen.
Die Ausstellungen können bis zum 10. Januar 2021 in der Städtischen Galerie, Buntentorsteinweg 112, besichtigt werden.
Für Fragen wenden Sie sich bitte an:
Ingmar Lähnemann
Tel.: 0421/361-6567
ingmar.laehnemann@kultur.bremen.de