Justizsenator Martin Günthner hat heute (16.09.2010) gemeinsam mit Anstaltsleiter Dr. Carsten Bauer und dem Geschäftsführer der Immobilien Bremen AÖR, Dr. Oliver A. Bongartz, den obligatorischen Grundstein für das neue Zentralgebäude der Justizvollzugsanstalt (JVA) Bremen auf dem Gelände der JVA gelegt. „Mit der heutigen Grundsteinlegung fängt die Errichtung eines gänzlich neuen Bauwerks, des Zentralgebäudes an“, freute sich Justizsenator Günther im Rahmen der Feierlichkeiten. „Das neue Zentralgebäude ist ein wesentlicher Baustein des Sanierungskonzepts, die gesamten Wege innerhalb der Anstalt werden damit vereinfacht, verkürzt und übersichtlicher“, so Günthner.
Nach dem Spatenstich für den Beginn des Bauvorhabens im August 2009 folgt mit der Grundsteinlegung für das Zentralgebäude der zweite große Schritt zur Sanierung und Erneuerung der Justizvollzugsanstalt. Der Senat hatte das Gesamtkonzept für die erneuerte JVA am 24.Juni 2008 verabschiedet. Die für die Umsetzung der auf zehn Jahre geplanten Sanierungsmaßnahmen erforderlichen Mittel von ca. 50 Mio. Euro stellen für das Land Bremen einen enormen Kraftakt dar.
Im Mittelpunkt der Sanierung stehen die angemessene Unterbringung der Gefangenen, die Anpassung der Sicherheitsvorrichtungen an den bundesdurchschnittlichen Standard sowie die Modernisierung der gesamten Infrastruktur der Anstalt.
So wurden bereits die Versorgungsleitungen auf dem gesamten Gelände erneuert, die Heizzentrale für die Fernwärme wurde an die neuen Leitungen angeschlossen, die Technik für den Betrieb der Personennotrufanlage, die seit Dezember letzten Jahres die Sicherheit der Beschäftigten verbessert, wurde installiert und mit dem detektierten Innenzaun und der neuen Anstaltmauer wurde gerade der Baustellenbereich an den bundesdurchschnittlichen Sicherheitsstandard angepasst. Alle wesentlichen Funktionen werden nach der Sanierung in einem neuen Zentralgebäude gebündelt. Angefangen vom Zugang der Gefangenen, der medizinischen Versorgung, den Besuchsräumen und der Verwaltung. Daneben entstehen auch 100 neue Haftplätze. Für die Beschäftigten der Justizvollzugsanstalt bedeutet das eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Kurze Wege und effektivere Arbeitabläufe verschaffen ihnen mehr Raum für die Arbeit mit Gefangenen. Die größte Herausforderung dieser Baumaßnahme dabei ist die Sanierung bei laufendem Gefängnisbetrieb.
Die vollständige Inbetriebnahme des Zentralgebäudes ist für das Jahr 2012 geplant.
Einzelheiten über das neue Zentralgebäude (Zahlen, Lageplan, Grundriss, Visualisierung) können Sie dem dieser Pressemitteilung angehängten PDF-Dokument (pdf, 4.6 MB) entnehmen.
Foto: Björn Buder