Großer Andrang heute (16. September 2010) in der Oberen Halle des Rathauses: 300 Bremer Schülerinnen und Schüler diskutierten über die Deutsche Einheit. Die Veranstaltung bot den Zugang zu diesem Thema der jungen deutschen Geschichte sowohl über historische Filmsequenzen als auch Ausschnitte aus den Filmen ’Sonnenallee’ und ’Liegen lernen’. Von Radio Bremen moderierte Andree Pfitzner locker und charmant dieses ’Lernen an einem anderen Ort’. Pfitzner konnte dabei auf einen Bremer Zeitzeugen verweisen. Finanz-Staatsrat Henning Lühr schilderte seine Erfahrungen Anfang der 90er-Jahre in Bremens Partnerstadt Rostock. “Wichtig war damals das Aufeinander zugehen“. Das Podium vervollständigten Adrienne Körner (Lehrerin an der Wilhelm-Focke-Oberschule) und die beiden Schülerinnen Anthea Waldmann und Meret Trapp vom Alten Gymnasium.
Vom Alexander-von-Humboldt-Gymnasium gab es einen besonderen Beitrag. Sechs Schülerinnen und Schüler präsentierten den selbstgeschrieben Titel “Wir gehören zusammen“. Lehrer Ralf Dornbusch sprach vom Ansatz, Geschichte mit Pop und Groove zu vermitteln. „Künstliche Teilung wurde friedlich aufgehoben“; „Wir teilen nicht mehr in Ossis und Wessis“; „Das Thema ist aber auch weit weg“ und „Die Mauer in unseren Köpfen ist weg“ – so die Statements der jungen Generation. Der Moderator fragte deshalb nach, ob die Feierlichkeiten anlässlich des 20. Jahrestag der Deutschen Einheit am ersten Oktober-Wochenende in Bremen von den Anwesenden besucht werde. Der Grundtenor war, dass der 3. Oktober als Feiertag des vereinten Deutschlands immer ein besonderes Datum bleibt. Länder wie Nord- und Südkorea dürften nach Meinung der Schüler ruhig genauer nach Deutschland schauen. Weitere Informationen auch unter www.bremen.de/tag_der_deutschen_einheit