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Statistisches Jahrbuch 2020 jetzt erhältlich

18.12.2020

Auf vieles mussten wir in diesem Jahr verzichten, vieles war und ist anders, aber eine Konstante gibt es: Wie immer zum Jahresende veröffentlicht das Statistische Landesamt Bremen das Statistische Jahrbuch. Das umfassende Werk vermittelt einen Überblick über die demografischen, wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Verhältnisse im Land Bremen und in den Städten Bremen und Bremerhaven. Es ist ein unverzichtbares Nachschlagewerk für alle, die statistische Daten und Fakten für ihre Arbeit nutzen oder sich einfach nur informieren möchten.

Das Statistische Jahrbuch enthält Ergebnisse verschiedener Statistiken, die im Laufe des Jahres 2019 erhoben und 2020 zu Jahresergebnissen aufbereitet wurden. Die Folgen der Corona-Pandemie sind darin also noch nicht ablesbar, aber das Vorkrisenniveau aller Lebens- und Wirtschaftsbereiche ist damit ausführlich dokumentiert. Zudem enthalten viele der über 200 Tabellen und 70 Grafiken Vergleichsdaten der Vorjahre und machen Entwicklungen deutlich.

Aus dem Inhalt:

  • Ende 2019 lebten 681.202 Menschen im Land Bremen. Nach vielen Jahren mit Bevölkerungswachstum ist die Einwohnerzahl leicht zurückgegangen (-1.784). Ausschlaggebend ist eine große Zahl von Fortzügen aus der Stadt Bremen in das Ausland. Neben den erfassten Fortzügen sind darin auch Fälle enthalten, die im Rahmen einer sogenannten Registerbereinigung von Amts wegen abgemeldet wurden, weil sie nachweislich nicht mehr in der Stadt leben.
  • Der Jugendquotient beschreibt die Relation von unter 20-Jährigen zu den 20- bis unter 65-Jährigen. Er ist 2019 um 0,3-Prozentpunkte auf 30,4 angestiegen.
  • Es wurden 7.149 Babys lebend geboren. Die Geburtenziffer, also die durchschnittliche Kinderzahl je Frau ist schon seit Jahren steigend und liegt mit 1,6 auf einem Niveau, das zuletzt Anfang der 1970er Jahre beobachtet wurde.
  • Im Jahr 2019 wurden 201 Menschen mehr eingebürgert als im Vorjahr. Insbesondere die Einbürgerungen ehemaliger EU-Bürgerinnen und EU-Bürger sind angestiegen.
  • Die Zahl der einkommensschwächsten Haushalte ist zurückgegangen: Etwa 33.000 von 373.000 Haushalten müssen mit weniger als 900 Euro monatlich auskommen. Die Zahl der einkommensstärksten Haushalte mit mehr als 3.200 Euro monatlichem Nettoeinkommen hat zugenommen.
  • Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort Bremen hat in stärkerem Umfang zugenommen (+5.182) als die Zahl der Beschäftigten am Arbeitsort (+3.877).
  • Im Jahr 2019 wurden 431 Baugenehmigungen für insgesamt 1.711 Wohnungen in neuen Wohngebäuden erteilt. Fertiggestellt wurden insgesamt 387 Wohngebäude mit 1.956 Wohnungen. Von den 387 Gebäuden waren 284 Einfamilienhäuser.
  • Der bremische Einzelhandel konnte 2019 die Umsätze um 1,1 Prozent (preisbereinigt) steigern. Die Zahl der tätigen Personen ist jedoch gesunken, vorrangig im Vollzeitbereich. Im Onlinehandel dagegen war das Umsatzplus von mehr als 7 Prozent mit einer Zunahme der Beschäftigtenzahl verbunden, insbesondere bei den Teilzeitkräften.
  • Die 132 Beherbergungsbetriebe hatten 2019 erneut ein Rekordjahr mit 1,5 Millionen Gästeankünften und 2,8 Millionen Übernachtungen, das bedeutet ein Plus von 7,1 bzw. 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
  • Mehr als 294.500 PKW waren am 1. Januar 2020 zugelassen, eine Steigerung um mehr als 2.000 Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr. Fast ein Drittel der Fahrzeuge hat die Schadstoffklasse Euro 6.
  • Im Land Bremen sind 34.576 Menschen pflegebedürftig. Fast die Hälfte davon ist mit Pflegegrad 2 eingestuft. Als häufigste Pflegeleistung wird Pflegegeld in Anspruch genommen, 18 Prozent der Pflegebedürftigen erhalten vollstationäre Pflege.
  • Auch 2019 ist die Zahl der Leistungsempfängerinnen und Leistungsempfänger nach SGB II ("Hartz IV") gesunken. Gut 96.000 Menschen in 49.000 Bedarfsgemeinschaften erhalten Leistungen. Die SGB II-Quote, also die Zahl der Leistungsempfängerinnen und Leistungsempfänger je 100 der altersgleichen Bevölkerung, ist mit 17,8 niedriger als 2005, dem Einführungsjahr von Hartz IV.
  • Rund 16.000 Menschen haben 2019 Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Fast 60 Prozent der Empfängerinnen und Empfänger haben die Altersgrenze erreicht.
  • Das zu versteuernde Einkommen der 327.478 Lohn- und Einkommensteuerpflichtigen umfasst rund 9,8 Milliarden Euro. Es wurden 2 Milliarden Euro Lohn- und Einkommensteuer festgesetzt.
  • Berufstätige Frauen verdienen nach wie vor weniger als Männer. Ihr durchschnittlicher Bruttomonatsverdienst liegt bei 3.506 Euro, der der Männer bei 4.299. Auch innerhalb einer Leistungsgruppe bestehen zum Teil erhebliche Unterschiede.
  • Die Preise für Energie sind im Jahr 2019 um 3,5 Prozent gestiegen, insbesondere Strom (7,1 Prozent) und Gas (8,8 Prozent) sind teurer geworden.
  • Bremens Wirtschaft ist 2019 um 0,2 Prozent (preisbereinigt) gewachsen. Die Produktivität, also das Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen, ist um 0,4 Prozent zurückgegangen.
  • Die CO2-Emissionen im Umwandlungsbereich sind 2018 im Vergleich zum Vorjahr um circa 17 Prozent zurückgegangen, während sie im Endenergieverbrauch weitgehend unverändert geblieben sind.

Trotz seines Umfangs stellt das Statistische Jahrbuch lediglich einen Ausschnitt aus dem umfassenden Daten- und Veröffentlichungsangebot des Statistischen Landesamtes Bremen dar. Die gewonnenen Daten werden in unterschiedlichen Formaten und Zugangswegen bereitgestellt.

Bitte informieren Sie sich im Internet (www.statistik.bremen.de) oder kontaktieren Sie den zentralen Auskunftsdienst (Kontaktdaten siehe unten).

Ein kostenfreier Download der PDF-Datei des Statistischen Jahrbuchs 2020 ist auf der Seite www.statistik.bremen.de ab sofort möglich.

Eine coronabedingte Einschränkung gibt es doch: Gedruckte Ausgaben zum Preis von 19 Euro (ggf. zuzüglich Versandkosten) werden erst im Laufe des Januar 2021 erhältlich sein. Bestellungen werden bereits jetzt vorgemerkt, bitte richten Sie diese an

Statistisches Landesamt Bremen
An der Weide 14-16
28195 Bremen
Telefon: (0421) 361 6070
E-Mail: info@statistik.bremen.de.

Ansprechpartnerin für die Medien:
Rose Gerdts-Schiffler, Pressesprecherin beim Senator für Inneres, Tel.: (0421) 361-9002, E-Mail: rose.gerdts-schiffler@Inneres.Bremen.de