"Ruhebänke erhöhen Aufenthaltsqualität und verbessern Teilhabemöglichkeiten"
26.02.2021Die erste von zunächst 150 Seniorenbänken, die im Rahmen des Programms "1.000 Bänke für Bremen" aufgestellt werden sollen, ist am heutigen Freitag, 26. Februar 2021, zur Nutzung freigegeben worden. Sozialsenatorin Anja Stahmann hat die Sitzbank an der Stiftungsresidenz der Bremer Heimstiftung in der Marcusallee an deren Vorstandsvorsitzenden, André Vater, übergeben. Die Bank ist im Zusammenwirken mit der Landesseniorenvertretung Bremen bei der Werkstatt Bremen entworfen worden. Hergestellt wird sie aus FSC-zertifizierter Lärche auf einem pulverbeschichteten Stahlrahmen in der Holzwerkstatt der Werkstatt für behinderte Menschen, Werkstatt Bremen, an der Martinsheide in Vegesack. Eine Bank kostet in der Produktion rund 900 Euro, der Unterhalt beläuft sich auf bis zu 100 Euro im Jahr. Im Haushalt stehen derzeit rund 140.000 Euro zur Verfügung.
"Ruhebänke mit ausreichender Sitzhöhe und Armlehnen auf beiden Seiten machen älteren Menschen auch längere Aufenthalte im Freien möglich, insbesondere bei längeren Wegen", sagte Sozialsenatorin Anja Stahmann. "Das erhöht die Aufenthaltsqualität im Quartier und ist ein Beitrag zu Teilhabemöglichkeit und Barrierefreiheit." Die Bänke sollen im öffentlich zugänglichen privaten Bereich aufgestellt werden. Dazu werden für Pflege und Unterhalt Überlassungsverträge mit interessierten gemeinnützigen Dritten, Vereinen, Stiftungen oder gGmbHs geschlossen. Ingeborg Fischer-Thein, Bewohnerin der Pflegeeinrichtung, hat nach dem ersten Probesitzen festgestellt: "Das ist eine gute Idee, so etwas zu machen. Das hilft uns, Freude an Bänken zu haben. Und nicht, dass wir an der Bank vorbeigehen müssen und sagen: Schade, da komme ich ja nicht wieder hoch."
Daneben werden auch die Stadtteilbeiräte in diesen Tagen schriftlich über die Modalitäten des Programms informiert und in die Standortplanung einbezogen. "Wir bauen auf die Ortskenntnis vor Ort und wünschen uns von den Beiräten möglichst viel Unterstützung", sagte Senatorin Stahmann. Insgesamt gebe es schon 30 Interessentinnen und Interessenten aus zehn Stadtteilen sowie aus Kleingarten- und Siedlungsvereinen. "Wir sind auf der Suche nach weiteren Kooperationspartnern. Wir wollen, dass sich das herumspricht." Alle Bänke müssten an Standorten stehen, die möglichst auf Wegeverbindungen für ältere Menschen liegen, beispielsweise auf Wegen zu Bushaltestellen, Gesundheits- und Sozialeinrichtungen oder Einkaufsgeschäften.
"Wir bedanken uns für dieses Geschenk des Senats, das nicht nur unseren Bewohnerinnen und Bewohnern vor Ort zugutekommen, sondern auch den Nachbarinnen und Nachbarn aus dem Quartier", sagte André Vater, Vorstandsvorsitzender der Bremer Heimstiftung. "Auch sie sind herzlich eingeladen, die Bänke zu nutzen. Sie werden so positioniert, dass man einen schönen Ausblick hat und gleichzeitig Menschen begegnet. Was jetzt wegen Corona erst einmal nur mit großem Abstand möglich ist, ist sicher vielen ein Bedürfnis und hoffentlich bald wieder mit etwas mehr Nähe erlaubt." An sechs weiteren Standorten der Bremer Heimstiftung sollen in den kommenden Wochen Seniorenbänke aufgestellt werden: vor dem Stadtteilhaus Kattenesch, den Stiftungsdörfern Hollergrund und Rönnebeck sowie auf einem öffentlich zugänglichen Platz der Stiftungsresidenz Riensberg. "Die von Beschäftigten unseres Kooperationspartners Werkstatt Bremen gefertigten Bänke sehen nicht nur schön aus, sie sind auch sehr bequem."
Hans Horn, Leiter der Werkstatt Bremen, betonte: "Mit dieser hochwertigen handwerklichen Arbeit wird einmal mehr deutlich, dass die Werkstätten höchsten Anforderungen gerecht werden. Ich freue mich, dass die Leistungsfähigkeit von Menschen mit Behinderungen dadurch auch im öffentlich Raum nach und nach immer mehr sichtbar wird."
Ansprechpartner für die Medien:
Dr. Bernd Schneider, Pressesprecher bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport, Tel.: (0421) 361-4152, E-Mail: bernd.schneider@soziales.bremen.de
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