Prof. h.c. Dr. Klaus Hübotter wird Ehrenbürger der Stadt Bremen. Einen entsprechenden Beschluss hat der Senat in seiner heutigen Sitzung (2.11.2010) gefasst. Bürgermeister Jens Böhrnsen: „Damit würdigt der Senat das jahrzehntelange große Engagement Hübotters als Bauherr und Mäzen für die bauliche und kulturpolitische Entwicklung Bremens.“ Die Ehrenbürgerwürde wird im Rahmen einer Feierstunde im Bremer Rathaus am 19. November 2010 von Bürgermeister Jens Böhrnsen verliehen.
Mit herausragender Liebe zum Detail hat Klaus Hübotter in mehr als 40 Jahren kreativer Investitions- und Bautätigkeit zahlreiche historische Bauwerke der Stadt erhalten, modernisiert und neuer, gesellschaftlich bedeutsamer kultureller oder wissenschaftlicher Nutzung geöffnet. 1981 hatte Hübotter beispielsweise wesentliche Teile des alten Bremer Schlachthofes erhalten und umgebaut, sodass hier das erste soziokulturelle Zentrum der Stadt entstehen konnte.
Klaus Hübotter ist auch die Erhaltung und der Umbau des Speichers XI zu verdanken, in dem heute Kulturinstitutionen wie die Hochschule für Künste, das Hafenmuseum und das Bremer Zentrum für Baukultur untergebracht sind und einen lebendigen Kern für die zukünftige Überseestadt bilden. Hinzu kommen das BLG-Forum und die alte Staplerhalle – beides Kultur- und Veranstaltungszentren in der Überseestadt. Der Erhalt des Bamberger Hauses (Volkshochschule), des Radio-Bremen-Sendesaals oder des Hauses Vorwärts (Haus der Wissenschaft) wären ohne das Engagement Hübotters nicht möglich gewesen. Bürgermeister Jens Böhrnsen: „Man stelle sich den Verlust dieser auch geschichtlich bedeutenden Gebäude vor. Gut, dass es den Rettungsanker Klaus Hübotter gab und gibt.“
Mit dem Erhalt der Villa Ichon und ihrer Nutzung als Zentrum für friedenspolitische Initiativen hat Klaus Hübotter in der ihm eigenen Philosophie eine bis heute unverwechselbare Adresse für Bremen geschaffen. Mit seiner Hilfe wurde die Villa Ichon als Stiftung für die Zukunft gesichert. Die heutige „Villa Ichon“ ist eine weit über Bremen hinaus bekannte Kultureinrichtung.
Als Bauherr blieb Hübotter stets seinem Prinzip „Du baust, wie du bist“ verpflichtet und hat für die so entstandenen Bauten zahlreiche Preise erhalten. Der Wahlbremer hat an herausragenden Stellen das Gesicht Bremens entscheidend mit gestaltet. 2007 wurde er mit der Bremer Auszeichnung für Baukultur geehrt. Die Jury würdigte mit ihm einen Mann, der sich um die Erhaltung von stadtgeschichtlich bedeutsamen Bremer Altbauten und deren Umnutzung in Kultur- und Bildungseinrichtungen bemüht und sich dabei häufig auch als Mäzen engagiert.
Das Ehrenbürgerrecht ist die höchste Auszeichnung, die Bremen zu vergeben hat. Seit 1797 wird sie an Persönlichkeiten verliehen, die sich um das Land verdient gemacht haben. Klaus Hübotter fügt sich ein in eine Reihe bedeutender Persönlichkeiten wie Rudolf Alexander Schröder, Anton Kippenberg, Wilhelm Kaisen, August Hagedorn, Hans Koschnick, Prof. Dr. Reimar Lüst, Bernd Hockemeyer und Uwe Hollweg. Die beiden zuletzt berufenen Ehrenbürgerinnen waren im Jahre 2005 Bürgermeisterin a. D. Annemarie Mevissen und Barbara Grobien.
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