Der Bremer Senat hat heute (7. September 2021) grünes Licht für die Planung eines zweiten Universitätscampus gegeben. Der favorisierte Standort für einen neuen Campus ist das ehemalige Sparkassenareal "Am Brill". Die Federführung für dieses für die Bremer Wissenschaftslandschaft historische Vorhaben hat der Senat der Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling, übergeben.
"Unsere Vision ist eine Universität der Zukunft, eine Universität, die nach innen forscht und lehrt aber sich zugleich nach außen öffnet", sagt Wissenschaftssenatorin Dr. Claudia Schilling. "Was für eine Chance für die Bremer Universität, mit einem zusätzlichen Campus mitten in der Innenstadt zu sein, direkt in Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern."
Der Plan: Am Brill studieren künftig 9.000 Studierende, zusätzlich haben 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität dort ihre Arbeitsplätze. Gesundheitseinrichtungen, Schulen, Medienbetriebe, die Hochschule in der Neustadt – alles ist fast fußläufig zu erreichen, oder schnell mit dem Fahrrad und dem öffentlichen Nahverkehr.
"Wir bauen mit unserem Plan auf eine lebendige Kommunikation, die Studierenden begegnen in einer attraktiven Innenstadtlage den Bürgerinnen und Bürgern", so die Wissenschaftssenatorin Dr. Claudia Schilling. "Wir wollen studentisches Lernen und Wohnen in der Stadt. Die Mensa ist Treffpunkt, die Bibliothek ein Wissenspool, der sich öffnen könnte. Und was besonders für den Standort am Brill spricht: Ein Campus dort mitten in der Stadt wird Treffpunkt sein, nicht nur für Studierende. Unsere Idee: Wissenschaft goes public, sie wird viel öffentlicher und für Bürgerinnen und Bürger direkt erlebbar. Und noch etwas: Ein studentisches Leben mitten in Bremen ist auch eine Chance für die Bremer Innenstadt."
Der Beschluss des Senates kommt kurz vor der 50-Jahrfeier der Uni im Herbst, fast ein Geburtstagsgeschenk für den Wissenschaftsstandort Bremen, so die Senatorin. Jetzt wird ihre Wissenschaftsbehörde in enger Abstimmung mit der Senatskanzlei und der Universität eine baufachliche Machbarkeitsstudie in Auftrag geben. Erst danach können belastbare Aussagen zu den Kosten des Campus-Projektes gemacht werden. Außerdem prüft das Ressort gemeinsam mit der Senatskanzlei, wie eine gemeinsame Entwicklungsgesellschaft mit dem Eigentümer der Immobilie aussehen könnte.
An sämtlichen Planungen werden auch die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau sowie die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa beteiligt.
Ansprechpartner für die Medien:
Rainer Kahrs, Pressesprecher bei der Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Tel.: (0421) 361-92713, E-Mail: rainer.kahrs@swh.bremen.de