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Der Senator für Kultur

Staatsrätin Emigholz: „Hemmschwellen abbauen, Zugang zur Kultur ermöglichen“

Senator für Kultur startet Online-Portal www.kulturticket.bremen.de

24.01.2011

Menschen mit geringem Einkommen einen noch besseren Zugang zur Kultur in Bremen zu ermöglichen – das ist das Ziel des neuen Internetangebots des Senators für Kultur. Unter www.kulturticket.bremen.de ist eine breite Übersicht über Möglichkeiten zusammengestellt, wie Menschen auch in schwieriger wirtschaftlicher Lage kulturelle Angebote in der Hansestadt nutzen können. Ans Netz geht das neue Portal am 1. Februar 2011.

„Die Teilhabe an Kunst und Kultur ist für mich ein wichtiger Bestandteil der gesellschaftlichen Teilhabe“, betont Kultur-Staatsrätin Emigholz. „Ich danke den Kultureinrichtungen, die sich hier beteiligen, sehr herzlich, denn sie nehmen damit eine Verantwortung für Menschen wahr, die sich den Besuch im Museum, Theater oder Konzert sonst nicht leisten könnten.“

Neben dieser Übersicht ist in diesem Zusammenhang auch das Kulturticket optimiert worden. Bisher konnten gegen einen entsprechenden Nachweis Restkarten für Kulturveranstaltungen für drei Euro an der Abendkasse erworben werden. Dies wird komplett umgestellt: Welche Veranstaltungen angeboten werden, wird jetzt unter www.kulturticket.bremen.de in einem umfangreichen Kalender angezeigt. Reserviert werden können Tickets gegen Vorlage der „grünen Karte“ entweder bei den Bremer Bürgerhäusern oder in den Zweigstellen der Stadtbibliothek. Bezahlt wird die so reservierte Karte an der Abendkasse.
Staatsrätin Emigholz. „Das Kulturticket wird so für alle Beteiligten planbarer. Das Ziel ist, Hemmschwellen abzubauen und noch mehr Menschen an das Kulturangebot unserer Stadt heranzuführen. Mein besonderer Dank gilt in diesem Zusammenhang den Einrichtungen, die die Reservierungen vor Ort in den Stadtteilen durchführen werden.“ Das frühere System des reinen Restkartenverkaufs wird für Kurzentschlossene parallel in den teilnehmenden Einrichtungen 6aufrechterhalten.

Berechtigt zum Erwerb dieser verbilligten Restkarten sind die Bezieher von Leistungen zur Eingliederung in Arbeit (Sozialgesetzbuch Zweites Buch - SGB II) und Bezieher von Sozialhilfe (Sozialgesetzbuch Zwölftes Buch - SGB XII), inkl. der Anspruchsberechtigten nach dem Asylbewerberleistungsgesetz) mit Wohnsitz in der Freien Hansestadt Bremen. Als Nachweis gilt die so genannte „Grüne Karte“, soweit sie von den JobCentern oder dem Amt für Soziale Dienste ausgestellt wurde. Diese ist bei der Reservierung vorzulegen.
Staatsrätin Emigholz: „Wir bekämpfen so aktiv die soziale Spaltung unserer Gesellschaft. An der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben – und damit auch an Kultur – dürfen wir niemanden ausschließen.“

Einen optisch starken Auftritt bekommen die neuen Angebote durch die Arbeit des Gründungslabors der Hochschule für Künste. „Mit einem einheitlichen Markenauftritt wollen wir mit unserer Arbeit dazu beitragen, noch mehr Menschen als bisher für das Bremer Kulturangebot zu begeistern“, so der Projektleiter Daniel Kalinke. Neben einem Logo, Plakat und Flyer wurde auch die neue Homepage und die dazugehörige Datenbank von Katharina Berndt, Daniel Kalinke, Saskia Schmidt und Andreas Wiegand vom Gründungslabor gestaltet und umgesetzt.

Um die neuen Angebote bei der Zielgruppe noch stärker bekannt zu machen, sind auch die JobCenter mit im Boot: „Die Möglichkeit der verstärkten kulturellen Teilhabe unserer SGB II-Empfänger begrüße ich sehr – hier nicht abseits zu stehen und mitzumachen ist wichtig, auch für eine soziale wie berufliche Integration“, betont Thomas A. Schneider, Geschäftsführer von JobCenter Bremen.
So werden Flyer und Plakate insbesondere in den Bremer JobCentern ausgelegt.

Grafiken: Daniel Kalinke