Offizielle Enthüllung der EU-Plakette als Hinweis auf Fördermittelgeber
14.09.2022Am heutigen Mittwoch (14. September 2022) kamen Staatsrätin Gabriele Nießen - zuständig für Stadtentwicklung, Wohnungsbau und Zentrales im Senatsressort für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau -, der stellvertretende Leiter des Amts für Straßen und Verkehr (ASV) Sebastian Ellinghaus sowie Projektpartnerinnen und –partner zusammen, um gemeinschaftlich eine EU-Plakette zu enthüllen. Die Plakette weist auf die Finanzierung der großflächigen Umgestaltung des intermodalen Verkehrsknotenpunkts im Bremer Westen durch EFRE-Mittel (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) hin. Zusätzlich können Passantinnen und Passanten ab sofort dank eines eingelassenen Pflastersteins nachvollziehen, dass hier ebenfalls Gelder aus der Städtebauförderung von Bund, Ländern und Gemeinden mit dem Ziel investiert wurden, den Stadtteil baulich aufzuwerten.
Dazu Staatsrätin Nießen: "Auch an dieser Stelle ist es uns gelungen, mit den Mitteln des Europäischer Fonds für regionale Entwicklung und Mitteln der Städtebauförderung eine erhebliche Verbesserung des städtebaulichen Umfeldes zu erzielen. Insbesondere für Gröpelingen ist diese Umgestaltung im Rahmen des integrierten Entwicklungskonzeptes sehr bedeutsam. Die gesamte Umsteigesituation ist erheblich verbessert worden. Damit ist die Umgestaltung zugleich ein wichtiger Schritt für die Verkehrswende."
"Geh- und Radwege, die einen chaotischen Eindruck hinterlassen und darüber hinaus von den Abmessungen nicht mehr zeitgemäß sind, sollten der Vergangenheit angehören. Deshalb ist mit der Neugestaltung des Straßenzugs zwischen Gröpelinger Heerstraße, Schwarzer Weg, Debstedter Straße und Stapelfeldtstraße der Rad-, Fuß- und Autoverkehr künftig klarer als bisher voneinander getrennt. Gleichzeitig werden die Laufwege kürzer und Konfliktpotentiale minimiert. Das wirkt sich positiv auf die Aufenthaltsqualität aus", erläutert Sebastian Ellinghaus.
Zum Projekt
Unter dem Projekttitel "HOT.SPOT Drehscheibe Gröpelingen" begann 2014 im Rahmen des Integrierten Entwicklungskonzeptes (IEK) Gröpelingen eine der umfassendsten Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen des Ortsteiles seit Jahrzehnten. Sie setzt sich aus drei Komponenten zusammen: Betriebshof Gröpelingen, Umsteigestelle und städtebauliches Umfeld. Neue Straßenbahnfahrzeuge und das sanierungsbedürftige Depots veranlassten die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) zu einem umfassenden Neubau des Betriebshofes. In dessen Folge auch der Bahn- / Bus-Umsteigebereich für die Fahrgäste längsseits an die Gröpelinger Heerstraße verlagert wurde. Als dritte Maßnahme wurden drei der vier umgebenden Straßen zum Teil komplett erneuert.
Der Stadtraum entlang der Heerstraße hat an Qualität gewonnen: Die markante Überdachung der Umsteigeanlage sowie das noch in Bau befindliche Gebäude für die BSAG und das Kommissariat-West setzen hier die neuen städtebaulich-architektonischen Maßstäbe. Auch funktional hat sich Vieles verbessert: Kurze Wege für die Fahrgäste ermöglichen einen schnellen und sicheren Wechsel von Bahn und Bus; eine Vielzahl an Fahrradbügeln sowie mietbare Fahrradeinstellboxen machen die "Drehscheibe" auch für radfahrende ÖPNV-Nutzer attraktiv. Reservierte Plätze für Carsharing und die vorbereitete Möglichkeit für das Aufstellen von E-Ladesäulen bedienen jene, die mit dem Pkw ihre Fahrt fortsetzen müssen. Die Drehscheibe ist daher für die Mobilitätswende schon jetzt gut aufgestellt. Mit dem neu geordneten und gepflasterten Bereich entlang der Ladenzeile an der Heerstraße werden auch die Dienstleistungs-, Einzelhandels- und Gastronomieangebote attraktiver erschlossen – ein Ziel des IEK zur Sicherung der lokalen Ökonomie und Aufwertung des Stadtteiles.
Mit Inbetriebnahme der Umsteigeanlage im Sommer 2022 und der Fertigstellung des städtebaulichen Umfeldes sind damit rund zwei Drittel der Gesamtmaßnahme abgeschlossen. Die Restarbeiten an der Umsteigeanlage, der Betriebshof und der Neubau sollen zum Herbst 2023 fertiggestellt werden. Damit ist ein Planungs- und Bauprozess, der mit dem grundsätzlichen Senatsbeschluss im Januar 2017 begann, nahezu abgeschlossen.
Im Zuge der Arbeiten am städtebaulichen Umfeld wurden von November 2020 bis Juli 2022 insgesamt circa 3.200 Quadratmeter Asphaltfahrbahn, etwa 200 Meter Betonfahrbahn, 7.500 Quadratmeter Nebenanlagen, ungefähr 1.800 Meter Bord- und Rinnenanlagen sowie die komplette Straßenbeleuchtung und mehrere Lichtsignalanlagen in diesem Bereich umgebaut beziehungsweise neu hergestellt worden. Die Kosten dafür von rund 4,7 Millionen Euro werden zu ungefähr je 50 Prozent aus EFRE-Fördermitteln und Mitteln der Städtebauförderung getragen.
Mit dem Anbringen der EU-Plakette und der Verlegung des Steines der Städtebauförderung am heutigen Tag wird nun auf die Fördermittelgeber auch gebührend hingewiesen.
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