Trotz der durch das Coronavirus bedingten Abstinenz der Bremer Musikszene von der Bühne sind auch in dieser Zeit viele neue Songs entstanden. Um die Szene zu fördern und die Neuproduktionen sichtbar zu machen, hat das Musiklabel FUEGO den CD-Sampler "Virus Vibes" mithilfe des Corona-Stipendiumprogramms des Kultursenators herausgebracht.
Wie schwer es die Bremer Künstlerinnen und Künstler während der Corona-Pandemie hatten, das ist bekannt. Dass diesen widrigen Umständen oft mit einer "Jetzt erst recht"-Mentalität begegnet wurde und dabei immer wieder neue und kreative Ansätze entwickelt wurden, darüber hat gerade auch diese Serie über Projekte im Rahmen des Stipendienprogramms des Senators für Kultur berichtet. All dies galt in einem besonderen Maße für die Musikszene. Denn im Vergleich zu anderen künstlerischen Bereichen blieb den Musikerinnen und Musikern in den zwei harten Jahren der Pandemie nicht viel. Liveauftritte waren mitunter bestenfalls vereinzelt möglich und Touren waren praktisch unmöglich. Selbst die gemeinsamen Proben waren nur bedingt machbar. Das ist für einen Berufszeig, der von und mit dem Publikum lebt, eine besonders schwierige Situation.
Was blieb also? Das Songschreiben. Und so – ja, gerade auch aufgrund der sehr eingeschränkten Arbeitsmöglichkeiten – sind in der Zeit zwischen 2020 und 2022 viele neue Songs entstanden. Eine kleine Auswahl präsentiert der CD-Sampler "Virus Vibes". Auf Initiative des Bremer Musiklabels Fuego-Records, des Regionalkaufhauses Made in Bremen und des "Stadtmagazins" konnten Bremer Musikerinnen und Musiker ihre Songs einschicken, die während der Pandemiezeit entstanden sind.
Knapp 100 Bands schickten dabei rund 200 Songs ein. Eine Resonanz der Bands, die "deutlich höher als erwartet war", so Friedel Muders, Inhaber und Gründer von Fuego. "Da wir sowohl von der Quantität als auch der Qualität der Einreichungen mehr als positiv überrascht waren, haben wir uns entschlossen, den Sampler von einem 'normalen Album' auf eine Doppel-CD inklusive Booklet aufzustocken und zu veröffentlichen, um mehr Bands präsentieren zu können." 31 Songs sind es am Ende geworden, die eine fünfköpfige Jury ausgewählt hat. Auf den zwei CDs finden sich altbekannte Sounds der Szene sowie neue Gesichter wieder. Mad Monks, Ann Doka, Paloma and the Matches, Laturb, Hyena, Denis Fischer, Jonny Glut, Knipp Gumbo und viele mehr präsentieren von Pop bis Rock, Ska bis Hiphop, von Liedermachen bis zu elektronischen Sounds, ein breites Spektrum von Musik "made in Bremen", bei dem sich sicherlich für jeden Hörer und jede Hörerin etwas findet.
Der Erlös der CD, die bis auf das Mastering komplett unentgeltlich produziert wurde, soll der Bremer Musikszene zugutekommen und dabei helfen, die Szene auch in schweren Zeiten sichtbar zu machen.
Wer an der Doppel-CD "Virus Vibes" interessiert ist, kann diese im Bremer Handel oder über das Label FUEGO für 15 Euro erwerben.
Hintergrund: Stipendienförderung des Senators für Kultur
Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Krise hatte der Senator für Kultur im November 2020 zur Unterstützung von freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern im Land Bremen erstmals ein Stipendienprogramm ins Leben gerufen. Diese Pressemitteilung ist Teil einer Serie, in der wir über die Projekte der Künstler informieren, die über das Stipendienprogramm finanziert werden. Eine Auflistung und Verlinkung aller Artikel dieser Serie ist auf der Aktuelles-Seite des Senators für Kultur zu finden (rechts in der Infobox).
www.kultur.bremen.de/aktuelles-1464
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