Die Senatorin für Kinder und Bildung, Sascha Karolin Aulepp, informierte sich heute (28. September 2022) am Vormittag bei einem Besuch der Oberschule In den Sandwehen in Bremen-Nord über das dort diese Woche stattfindende Projekt "Be oK – Berufsorientierung und Lebensplanung ohne Klischees in der Metropolregion Nordwest". Das Projekt wird von der Zentralstelle der Landesfrauenbeauftragten (ZGF) koordiniert und in Begleitung eines Fach- und Wissenschaftsbeirats entwickelt.
"Be oK" bietet Schülerinnen und Schülern mit Erlebnis-Projekttagen die Möglichkeit, ihre Stärken jenseits der üblichen Rollenbilder auf spielerische und interaktive Weise zu erkunden und Geschlechterklischees zu hinterfragen. Dabei besuchen die Jugendlichen in der Projektwoche unterschiedliche Module. So stellen ihnen beispielsweise berufliche Vorbilder beim Speed-Dating vermeintlich typisch männliche oder weibliche Berufe aus einer anderen Perspektive vor und die Schülerinnen und Schüler können im Erlebnisparcours ihr Stärken, Lebenswünsche und Softskills ausloten.
Kinder- und Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp: "Rausfinden, was mich interessiert und was ich gut kann, das zählt. Egal ob das angeblich 'nichts für Jungs' ist oder 'nichts für Mädchen', um sich unabhängig von Klischees und jenseits von überkommenen Rollenbildern für einen Berufswunsch zu entscheiden. All das bringt 'Be oK'. Mit Spaß und ohne erhobenen Zeigefinger. Ein tolles Projekt!"
Ziel des Projekts "Be oK" ist es, klischeebehaftete Rollenbilder bei Jugendlichen bereits aufzubrechen, bevor diese die Berufsorientierung maßgeblich beeinflussen. Das Angebot richtet sich deshalb an die Jahrgangsstufen 6 und 7. In den vergangenen zwei Jahren wurden Projektwochen an 20 Schulen in Bremen, Bremerhaven und im Landkreis Osterholz angeboten. Organisiert und durchgeführt wird das Projekt an den Schulen maßgeblich von der ZGF sowie von der Agentur Sinus.
Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm: "Die Schulen ermöglichen und begleiten das Projekt 'Be oK' mit großem Engagement und es besteht eine große Nachfrage nach den Projektwochen. Über die Rückmeldungen der Schulen wissen wir aber auch, dass sie eine so aufwendige Erlebnis-Projektwoche für einen gesamten Jahrgang weder personell noch finanziell stemmen könnten. Deshalb freuen wir uns, dass wir das Projekt im kommenden Jahr 2023 voraussichtlich an zehn weiteren Schulen anbieten können. Unser Ziel ist jedoch eine langfristige Verankerung der Projektinhalte, so dass alle interessierten Schulen die Möglichkeit bekommen, 'Be oK' zukünftig umzusetzen."
Projekt-Steckbrief "Be oK"
Entwickelt und organisiert wird das Projekt "Be oK – Berufsorientierung und Lebensplanung ohne Klischees" von der Zentralstelle der Landesfrauenbeauftragten (ZGF) in Zusammenarbeit mit der Kölner Kommunikationsagentur Sinus. Das Projekt wurde im Jahr 2018 im Rahmen des Ideenwettbewerbs "Bildung & Fachkräfte" der Metropolregion Nordwest ausgewählt. Neben der Metropolregion Nordwest wird das Projekt durch die Arbeitsagentur Bremen - Bremerhaven, die Handelskrankenkasse Bremen, die Arbeitnehmerkammer Bremen sowie den Landkreis Osterholz finanziert. Qualitative Begleitung erfährt "Be oK" durch einen überregionalen Beirat aus Wissenschaft, Bildung, Kammern, Verbänden und Wirtschaft. Die Projektwochen haben seit Frühjahr 2021 an 20 Schulen im Land Bremen und dem Landkreis Osterholz stattgefunden, rund 2.000 Jugendliche haben teilgenommen. Die Finanzierung vorausgesetzt soll das Projekt um ein Jahr bis Ende Dezember 2023 verlängert werden.
Mehr unter www.be-ok.de
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