Für ihr langjähriges Engagement werden die beiden Bremerinnen Marieluise Beck und Sibilla Pavenstedt morgen (30. September 2022) in Berlin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem Verdienstkreuz ausgezeichnet. Beck wird mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet und Pavenstedt erhält das Verdienstkreuz am Bande.
Marieluise Beck macht sich seit Jahrzehnten stark für diejenigen, die unterdrückt, angegriffen und vergessen wurden. Einen Schwerpunkt ihrer Arbeit hat sie auf die mittel- und osteuropäischen Länder gelegt. Sie hat dazu beigetragen, dass die Ermordung der ukrainischen Jüdinnen und Juden stärker in das öffentliche Bewusstsein gerückt ist. Außerdem war sie, nach ihrem Ausscheiden aus dem Bundestag, Mitgründerin des "Zentrum Liberale Moderne". Seitdem Russland die Ukraine völkerrechtswidrig angegriffen hat, widmet Beck ihr Engagement besonders stark der Ukraine. Herzenswärme, Leidenschaft und Unbeugsamkeit zeichne Marieluise Beck aus, heißt es in der Begründung des Bundespräsidialamtes.
Sibilla Pavenstedt gründete 2009 die Initiative "Made auf Veddel", welche Textilproduktion und Integration miteinander vereint. Migrantinnen und sozial benachteiligte Frauen fertigen in einem Atelier Kleidung und Kunsthandwerk. Hier zeigen sie ihre handwerklichen Talente und werden dabei beruflich und bei der Verbesserung ihrer Deutschkenntnisse gefördert und unterstützt. Das Bundespräsidialamt betont in seiner Begründung, Sibilla Pavenstedt zeige, dass Mode, Handwerk und soziales Unternehmertum miteinander vereinbar seien. Auch das Projekt "Weltschal" initiierte Pavenstedt. Bei diesem Projekt bildeten Menschen aus der ganzen Welt – Künstlerinnen und Künstler, Geflüchtete, sozial Engagierte – ein Band aus über 200 Länderfahnen: Ein Zeichen für eine offene Gesellschaft wurde gesetzt. In der Corona-Pandemie stieß sie die Non-Profit-Initiative "CareForEurope" an. "CareForEurope" nähte Corona-Masken im Europa-Design und aus dem Erlös dieser wurden Hilfsprojekte in ganz Europa unterstützt.
Die Veranstaltung wird am Freitag, den 30. September ab 11 Uhr in einem öffentlichen Livestream auf www.bundespräsident.de übertragen.
Ansprechpartner für die Medien:
Karl-Henry Lahmann, Senatspressestelle, Tel.: (0421) 361- 4102, karl-henry.lahmann@sk.bremen.de