Zeit ist kostbar, der Gang zum Amt passt oft nicht in den Alltag der Bürgerinnen und Bürger. Entlastung bringen da Verwaltungsdienstleistungen, die ganz bequem online angeboten werden. Kindergeld beantragen, Wohnsitz ummelden, die Ehe voranmelden – all das ist bereits in vielen Fällen am heimischen PC oder per Smartphone möglich. Die Menschen im Land Bremen nutzen diese Angebote besonders oft. Und: Sie sind dabei im Bundesvergleich am zufriedensten. Das zeigt der eGovernment MONITOR 2022.
Demnach haben 60 Prozent der befragten Bremerinnen und Bremer in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einen Online-Dienst der Verwaltung genutzt. Nur in Hamburg waren es noch etwas mehr Befragte. Bei der Nutzerzufriedenheit belegt Bremen den Spitzenplatz aller Bundesländer. 69 Prozent der Befragten sind laut Studie mit dem Online-Angebot der bremischen Verwaltung zufrieden. "Die Arbeit der vergangenen Jahre trägt nun Früchte", freut sich Staatsrat Dr. Martin Hagen über die Ergebnisse der Studie. "Wenn wir Online-Dienste entwickeln, ist unser Ziel immer, nützliche Angebote zu schaffen. Die Bürgerin und der Bürger sollen einen echten Mehrwert haben. In erster Linie ist das Zeitersparnis. Aber es ist auch eine erreichbare, moderne und schnelle Verwaltung. Wir fokussieren uns daher auf die stark nachgefragten Leistungen."
Der eGovernment MONITOR zeigt jedoch auch, warum die Nutzerzahlen in Deutschland im Vergleich zu Österreich und der Schweiz niedriger sind. Viele Menschen kennen die Online-Angebote im Netz nicht oder können sie nicht finden. Häufig sind Online-Angebote der Verwaltung auch noch zu kompliziert und zu umständlich zu bedienen. Dazu Staatsrat Dr. Martin Hagen: "Wir müssen Verwaltung neu denken. Leistungen einfach online anzubieten, ist unser Digitalisierungsziel. Mit der Einwilligung von Bürgerinnen und Bürgern und Unternehmen wollen wir die vorhandenen Daten dafür automatisch zusammenführen. Das ersetzt das Ausfüllen von komplizierten Formularen, ob nun offline oder online. Der eGovernment MONITOR zeigt: Wenn die Menschen erfahren, dass Online-Dienste einfach zu nutzen sind, sind sie zufrieden und wollen es wieder tun. Das ist eine große Motivation."
Der eGovernment MONITOR wird seit 2010 erhoben. Er untersucht seitdem den digitalen Fortschritt der öffentlichen Verwaltungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Seit 2021 stellt er außerdem einen Bundesländervergleich an. Getragen wird der eGovernment MONITOR durch die Initiative D21. Der gemeinnützige Verein ist branchen- und parteiübergreifend und finanziert sich nach eigenen Angaben durch Mitglieds- und Förderbeiträge, Zuschüsse von Behörden und Spenden.
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Ramona Schlee, Pressesprecherin beim Senator für Finanzen, Tel.: (0421) 361 94168, E-Mail ramona.schlee@finanzen.bremen.de