Die Lotsen sorgen dafür, dass Schiffe den Bremerhavener Hafen sicher erreichen und wieder verlassen. Damit auch sie selbst künftig sicherer auf ihre Versetzboote gelangen, soll im Vorhafen der Nordschleuse eine neue Ponton-Anlage gebaut werden. Das hat der Senat am heutigen Dienstag (31. Januar 2023) beschlossen. Die neue Anlage besteht aus zwei Beton-Pontons sowie einer hochwassersicheren Gangway aus Aluminium. Die Kosten betragen laut Berechnungen von bremenports 2,12 Millionen Euro.
Dazu Dr. Claudia Schilling, Senatorin für Wissenschaft und Häfen: "Die Lotsen haben eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe im Bremerhavener Hafen. Es steht außer Frage, dass es für sie bei jedem Wetter und zu jeder Tages- und Nachtzeit problemlos möglich sein muss, sicher auf die Versetzboote überzusteigen. Dafür wollen wir nun mit der neuen Ponton-Anlage sorgen."
Bislang müssen die Lotsen an der westlichen Kaje über Steigleitern und eine Treppe an oder von Bord gehen – insbesondere bei größeren Lotsenversetzbooten ist das vor allem bei ungünstigen Witterungsbedingungen oder bei Nacht schwierig. Ein Ausweichen auf andere mögliche Liegeplätze ist aufgrund der begrenzten Kapazitäten und der für einen wirtschaftlichen Lotsenbetrieb etablierten Abläufe nicht oder nur in sehr begrenztem Umfang möglich.
An den neuen Pontons können je zwei Lotsenversetzboote gleichzeitig anlegen. Die Pontons werden mit Stromversorgung und Beleuchtung ausgerüstet und erhalten jeweils einen Unterstand als Wetterschutz. In der Nähe des Anlegers werden außerdem sechs Pkw-Stellplätze eingerichtet, weil es im unmittelbaren Umfeld keine ordnungsgemäßen und hochwassersicheren Parkplätze gibt und dieser Hafenbereich nur per Pkw zu erreichen ist.
Für die bauliche Umsetzung, die spätestens ab Ende Frühjahr beginnen soll, rechnet bremenports mit einer Dauer von rund sechs Monaten. Das erforderliche wasserrechtliche Genehmigungsverfahren ist bereits eingeleitet, so dass eine Fertigstellung der Ponton-Anlage noch in diesem Jahr möglich ist.
Ansprechpartnerin für die Medien:
Nina Willborn, Pressesprecherin bei der Senatorin für Wissenschaft und Häfen. Telefon: (0421) 361-92713, E-Mail: nina.willborn@swh.bremen.de