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Der Senator für Kultur

34. Musikfest Bremen: Musikalischer Spätsommer der Extraklasse

Das Festival startet am 19. August 2023, Vertrag des Intendanten verlängert

22.03.2023

Das 34. Musikfest Bremen begrüßt vom 19. August bis zum 9. September in 42 Konzerten renommierte Stars und junge Vertreterinnen und Vertreter einer neuen Generation für herausragende Interpretationen bekannter Meisterwerke wie spannender Raritäten – in Bremen, Bremerhaven und ausgewählten Spielstätten im Nordwesten. Anlässlich der Pressekonferenz zur diesjährigen Programmvorstellung konnte Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz in ihrer Funktion als Aufsichtsratsvorsitzende der Musikfest Bremen gGmbH zudem verkünden, dass der Vertrag von Intendant Prof. Thomas Albert verlängert wurde, er verantwortet das künstlerische Programm des Musikfest Bremen dementsprechend auch über das Jahr 2023 hinaus.

Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz und Intendant Prof. Thomas Albert präsentieren das Programm des 34. Musikfest Bremen. Foto: Patric Leo
Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz und Intendant Prof. Thomas Albert präsentieren das Programm des 34. Musikfest Bremen. Foto: Patric Leo

Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz würdigte in ihrem Grußwort zunächst das langjährige und erfolgreiche Engagement Prof. Alberts: "Ich danke Thomas Albert und seinem Team sehr für ein wiedermal überaus facettenreiches Programm zum 34. Musikfest Bremen, das sicher auch in diesem Jahr weit über die Stadtgrenzen Bremens in die Nordwestregion ausstrahlen wird. Das ist gerade vor dem Hintergrund der vergangenen schwierigen drei Jahre ein immenser Erfolg. Thomas Albert hat sich über die zurückliegenden drei Jahrzehnte für viele Künstlerinnen und Künstler aber auch für die unterstützenden Unternehmen und Persönlichkeiten sowohl als kompetenter wie auch verlässlicher Ansprechpartner erwiesen. Und das kann und soll er auch für die kommenden Jahre sein. Deshalb freue ich mich, dass wir schon im vergangenen Jahr seinen Vertrag um weitere fünf Jahre verlängert haben. Damit setzen wir zum einen auf bewährte Kontinuität, zum anderen werden wir parallel die Gelegenheit nutzen, um mit ihm rechtzeitig eine Nachfolge aufzubauen."

Danach stellte der Intendant das diesjährige Programm vor. Die Eröffnung "Eine große Nachtmusik" bietet als repräsentatives Konzentrat des gesamten Festivals die optimale Einstimmung. Neues und Rares erklingt ebenso wie Bekanntes und Unterhaltendes – in 21 Konzerten à 45 Minuten in zehn Spielstätten. Alle Spielorte haben wieder zwei gemeinsame Pausen für spontane Begegnungen und anregenden Austausch rund um den illuminierten Marktplatz. Zu den Gästen zählen das Budapest Festival Orchestra und Iván Fischer, Vox Luminis, der Tölzer Knabenchor, das Tiburtina Ensemble, Roman Borisov, das Boston Early Music Festival Chamber Ensemble, Christian Brückner & Michael Wollny, Sistanagila & Shirley Brill, Dock In Absolute und Ina Forsman & Band.

Nicht weniger breitgefächert präsentiert sich das Angebot in den nachfolgenden drei Wochen. Violinistin Hilary Hahn und Dirigent Omer Meir Wellber geben ihr Musikfest-Debüt mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen (22. August, Glocke), Yulianna Avdeeva interpretiert mit dem Orchester des 18. Jahrhunderts Chopins Klavierkonzerte auf einem Erard-Hammerflügel (24. August, Glocke). Das Arp-Schnitger-Festival bietet erneut nicht nur Solokonzerte (23. August/Hohenkirchen, 24. August/Worpswede und 25. August/Osterholz-Scharmbeck), sondern auch ein vokal-instrumentales Programm rund um Bach (26. August, Grasberg) sowie die Rekonstruktion einer festlichen Messe nach venezianischem Ritus (27. August, Ganderkesee).

Die Reihe MUSIKFEST SURPRISE steht erneut für musikalische Grenzüberschreitungen und unerwartete Brückenschläge: Mit Mammal Hands, dem Nordsnø Ensemble und Jas Kayser & Chums trifft hier wieder Tradition auf Avantgarde, Jazz auf Indie-Pop, Electronica auf Folklore und Minimalismus auf Opulenz (22.-24. August, BLG-Forum Überseestadt). Schlagzeuger Martin Grubinger wiederum gibt seine wohl letzten Deutschland-Konzerte beim Musikfest (29. August, Glocke, und 30. August, Papenburg) und als stimmgewaltige Sängerin zwischen Soul, Jazz und Blues präsentiert Lisa Simone zusammen mit der hr-Bigband eigene Songs sowie Klassiker ihrer berühmten Mutter Nina (25. August, BLG-Forum Überseestadt).

Doch damit nicht genug der Stimmenzauberei! Der Tölzer Knabenchor bringt seine allseits gerühmten Vorzüge in einem geistlich-weltlichen Programm von Mozart bis Orff zur Geltung (20. August, Löningen), Bariton Äneas Humm beleuchtet in seinem Liederabend das Thema "Sehnsucht" (24. August, Bad Zwischenahn), Jérémie Rhorer, Le Cercle de l’Harmonie und eine exquisite Gesangsbesetzung führen Verdis Oper "Il trovatore" im Originalklang auf (26. August, Glocke), wohingegen die gefeierte Sopranistin Asmik Grigorian ihr Musikfest-Debüt mit Liedern von Tschaikowski und Rachmaninow gibt (27. August, Glocke). Das Kammerochester Basel widmet sich mit Sopranistin Jeanine De Bique und Countertenor Terry Wey genauso barocken italienischen Opernperlen (27. August, Oldenburgisches Staatstheater) wie Christina Pluhar und ihr Ensemble L’Arpeggiata mit dem Countertenor Valer Sabadus (2. September, Glocke), während William Christie und Les Arts Florissants für Purcells "The Fairy Queen" auf den Hip-Hop-Choreografen Mourad Merzouki treffen (1. September, Glocke). Philippe Herreweghe und sein Collegium Vocale Gent lassen zunächst Madrigale zu Texten von Petrarca erklingen (31. August, Cloppenburg, und 1. September, Varel), bevor sie sich Bachs h-Moll-Messe widmen (7. September, Bremerhaven), während Vox Luminis dessen Magnificat von 1723, seinem Antrittsjahr als Thomaskantor in Leipzig, aufführt (6. September, Friesoythe). Il Giardino Armonico und Giovanni Antonini wiederum lassen Haydns Oratorium "Die Jahreszeiten" aufblühen (7. September, Verden).

Daniel Harding, Daniil Trifonov und das Mahler Chamber Orchestra widmen sich mit Schumann und Brahms Meistern der Romantik (28. August, Glocke), bei Marko Letonja und den Bremer Philharmonikern steht alles im Zeichen von Bizets "Carmen" und Bernsteins "West Side Story" (30. August, Glocke), Jordi Savall und Le Concert des Nations wiederum rücken Mendelssohn Bartholdys "Sommernachtstraum" in den Fokus (8. September, Glocke).

Für Kammermusik vom Feinsten stehen das Capricornus Consort Basel und Flötist Stefan Temmingh mit Werken von Bach und seinen Mitfavoriten um das Thomaskantorat (29. August, Rastede), Alena Baeva und Vadym Kholodenko zelebrieren die Kunst des Duo-Spiels (31. August, Schloss Gödens), Alfredo Bernardinin und sein Ensemble Zefiro geben eine Mozart gewidmete "Serenata teatrale" (3. September, Worpswede) und der Gewinner des Chopin-Wettbewerbs 2015, Seong-Jin Cho, bestreitet sein Bremen-Debüt mit einem Klavierabend (5. September, Glocke). Den Zauber der Gitarre in all ihren Facetten fächert Thibaut Garcia auf (5. September, Schloss Clemenswerth), während das franz ensemble nicht nur Louise Farrenc und Ernst von Dohnányi im Gepäck hat, sondern auch ein Oktett von Johannes Motschmann zur Uraufführung bringt (6. September, Glocke). Jules Buckley und das Metropole Orkest lassen schließlich mit Sängerin Sheléa das Festival Open Air bei freiem Eintritt in Bremens "guter Stube" mit einer Hommage an Aretha Franklin ausklingen (9. September, Marktplatz).

Daneben finden drei Musikfest-Ateliers als einwöchige Werkstätten für junge Musikerinnen und Musiker unter der Leitung angesehener Dozentinnen und Dozenten statt. Alfredo Bernardini widmet sich in "Katharinas Hofmusik V" Musik aus der Zeit der Zarin (20. August, Jever), Wim Becu beleuchtet in "Wege zu Bach II" die italienischen und norddeutschen Einflüsse auf den Thomaskantor (2. September, Ganderkesee) und Yaron Herman vermittelt die Kunst der Improvisation (7. September, Glocke).

ZAHLEN IN KURZFORM: Für die 42 Konzerte stehen 26.895 Eintrittskarten zur Verfügung. Zum Gesamtetat von 3,246 Millionen Euro steuern die Freie Hansestadt Bremen 550.000 Euro sowie die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien 600.000 Euro Förderung bei.

FRÜHBUCHER-RABATT: Bis 22. April gibt es 15 Prozent Frühbucher-Rabatt auf alle Tickets.

TICKETS & INFO: Ticket-Service in der Glocke (Tel. 0421 / 33 66 99, Mo-Fr 12-18 Uhr, Sa 11-14 Uhr) sowie unter www.musikfest-bremen.de und www.nordwest-ticket.de

Künstlerinnen- und Stimmungsfotos zum Downloaden unter www.musikfest-bremen.de in der Rubrik "Presse & Medien".

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen das Foto zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Foto: Patric Leo
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