Die Weser ist ein Transportweg – für Menschen, Waren und in hohem Maße für Giftstoffe und Abfall - mit dem Ziel Nordsee. Die Nordsee steht stellvertretend für Meeresgewässer, die unter massiven Schadstoffeintrag leiden. Aufgrund dieser Schadstoffbelastungen werden die Ziele des guten chemischen und ökologischen Zustands der Gewässer regelmäßig nicht erreicht.
Auf der 100. Umweltministerkonferenz auf dem Petersberg in Königswinter hat ein von der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau gemeinsam mit Schleswig-Holstein eingereichter Beschlussvorschlag genau dieses Thema adressiert. Dabei wird der Bund aufgefordert, den gesetzlichen Rahmen für die Minderung der Stoffeinträge aus der Land- und Abwasserwirtschaft an die Erfordernisse eines wirksamen Gewässerschutzes anzupassen. Staatsrat Enno Eike Nottelmann zeigte sich zufrieden mit dem Resultat der Verhandlungen: "Ich bin froh, dass wir diesen Beschluss heute einstimmig fassen konnten und die Länder hinter uns versammelt haben". Der Beschluss sei bedeutend, da "Schadstoffe in Fließgewässern nicht nur eine Gefahr für die Biodiversität vor Ort sind, sondern bis weit in die Küstengewässer ausstrahlen".
Bremen unternimmt bereits große Anstrengungen, um den Stoffeintrag zu minimieren. Im Rahmen der Roadmap zu weitergehenden Abwasserreinigung werden Maßnahmen betrachtet, um den Stoffeintrag aus Punktquellen zu reduzieren. Auch im Bereich Landwirtschaft wurden im "Handlungskonzept zur Reduzierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes auf landwirtschaftlichen Flächen im Land Bremen" Möglichkeiten zur Reduzierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes aufgezeigt. Diese Maßnahmen können durch den Beschluss der Umweltministerkonferenz neuen Rückenwind bekommen.
Ansprechpartnerin für die Medien:
Linda Neddermann, Pressesprecherin bei der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau, Tel.: (0421) 361-79199, E-Mail: linda.neddermann@umwelt.bremen.de