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Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft

Drei der renommierten Synergy Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC) gehen nach Bremen

Beeindruckender Erfolg der Universität Bremen und für den Wissenschaftsstandort

27.10.2023

Gleich drei der renommierten Synergy Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC) gehen nach Bremen und bringen rund 8,5 Millionen Euro an Fördersummen ein. Dies ist ein beachtlicher Erfolg der Universität Bremen und damit für den Wissenschaftsstandort Bremen. Gefördert werden Forschungsvorhaben an der Uni Bremen und in Zusammenarbeit mit dem Alfred-Wegener-Institut (AWI) mit klima- und meereswissenschaftlichen Schwerpunkten. Zusammen mit insgesamt acht Partnern aus Deutschland, Frankreich, Norwegen und Spanien.

Irene Strebl, Bremer Staatsrätin für Umwelt, Klima und Wissenschaft gratuliert den Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen: "Ich freue mich sehr, dass die Forscher diesen besonders bemerkenswerten Erfolg hatten und nun gleich drei Projekte im Rahmen der ERC Synergy Grants gefördert werden. Es bestätigt die starke Rolle Bremens im Bereich der Meeres- und Klimaforschung national wie international. Forschungsprojekte wie diese werden helfen, vergangene und künftige Entwicklungen besser zu verstehen und somit beispielsweise noch genauere Projektionen zu den Auswirkungen des Klimawandels zuzulassen."

Die Rektorin der Universität Bremen, Prof. Dr. Jutta Günther, freut sich über die Auszeichnung: "Es ist phänomenal, dass wir in der hochwettbewerblichen europäischen Förderung der ERC Synergy Grants mit gleich drei Projekten erfolgreich waren. Ich gratuliere den Antragstellern und ihren Teams sehr herzlich und freue mich, dass an der Universität Bremen und in Zusammenarbeit mit dem Alfred-Wegener-Institut in den Klima- und Meereswissenschaften so leidenschaftlich und bahnbrechend geforscht wird. Es ist ein Riesenerfolg und Rückenwind für unsere Beteiligung an der deutschen Exzellenzstrategie."

Konrektor für Forschung und Transfer, Prof. Dr. Michal Kucera, hebt hervor: "Das Ergebnis bestätigt die herausragende Stellung unseres Wissenschaftsstandorts, mit der Universität Bremen im Zentrum, für die Klima- und Meereswissenschaften in Europa. Das Förderformat der Synergy Grants zeigt, dass unsere exzellenten Forscher hervorragend europäisch vernetzt sind. Ich bin sehr stolz auf diesen historischen Erfolg."

Die Projekte im Detail:

  • Relicts of Ancient Cellular Biochemistry in High-CO2 Subsurface Ecosystems
    Die Wissenschaftler möchten in dem Projekt "Archean Park" Einblicke in das Leben unter Umweltbedingungen erhalten und bislang unbekannte Stoffwechselwege finden, die den Mikroorganismen auf der Ur-Erde vor 4.000 bis 2.500 Millionen Jahren das Leben ermöglichten.

    Antragsteller: Mikrobiologe Prof. Dr. Ivan Berg (Universität Münster), Geochemiker Prof. Dr. Kai-Uwe Hinrichs (MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen), Geomikrobiologe Dr. Jens Kallmeyer (Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum), Mikrobiologe und Bioinformatiker Prof. Dr. Alexander Probst (Universität Duisburg-Essen)

    Gesamtfördersumme: 11,5 Millionen Euro
    Bremer Anteil: über 3 Millionen Euro

  • Into the Blue – Resolving past Artic greenhouse climate
    Was sind die globalen Auswirkungen einer eisfreien Arktis? Wie wird sich die Arktis mit zunehmender Klimaerwärmung entwickeln? Was bedeutet eine eisfreie Arktis für unsere Umwelt und unsere Gesellschaft? Diese Fragen wollen Forschende mit dem Projekt "i2B - Into the Blue" mit Rückblick in die Vergangenheit und Ausblick in die Zukunft klären.

    Antragsteller: Meeresgeologe Dr. Jochen Knies (UiT The Arctic University of Norway), Paläo-Ökologe Dr. Stijn De Schepper (NORCE), Klimamodellierer Prof. Dr. Gerrit Lohmann (Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, AWI). Lohmann ist Professor an der Universität Bremen.

    Gesamtfördersumme: 12,5 Millionen Euro
    Bremer Anteil: über 3 Millionen Euro

  • The Role of Silica in the Dawn of Life on our Planet
    Um zu untersuchen, wie das Leben aus dem Nichts entstand, das heißt, wie der Übergang von einer mineralischen Welt zum Leben stattfand, nimmt das Projekt PROTOS die geochemischen Prozesse in den Blick, die während der ersten Milliarde Jahre der Geschichte dieses Planeten stattgefunden haben.

    Antragsteller: Kristallograph Prof. Dr. Juan Manuel García-Ruiz (Agencia Estatal Consejo Superior de Investigaciones Científicas, CSIC), Chemiker Prof. Dr. Helmut Cölfen (Universität Konstanz), Petrologe Prof. Dr. Wolfgang Bach (MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen), Geobiologe Dr. Mark van Zuilen (Centre National de la Recherche Scientifique, CNRS).

    Gesamtfördersumme: knapp 10 Millionen Euro
    Bremer Anteil: über 2 Millionen Euro

Weitere Erläuterungen

In diesem Jahr wurden aus rund 395 Anträgen insgesamt 37 Forschergruppen mit 135 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für die Förderung ausgewählt. Die erfolgreichen 37 Forschungsgruppen werden insgesamt 395 Millionen Euro Förderung von der EU bekommen, um an 114 Universitäten und Forschungseinrichtungen in 19 Ländern einige der weltweit herausforderndsten Forschungsprobleme aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen anzugehen. Die maximale Fördersumme pro Projekt beträgt rund zehn Millionen Euro für eine Laufzeit von bis zu 6 Jahren. Damit gehört die Universität Bremen gleich dreimal zu den erfolgreichen neun Prozent, die eine Förderung erhalten. Rund 8,5 Millionen Euro gehen als Fördersumme nach Bremen.

Weitere Informationen:
www.erc.europa.eu/apply-grant/synergy-grant und www.uni-bremen.de

Ansprechpartnerin für die Medien:
Ramona Schlee, Pressesprecherin bei der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Tel.: (0421) 361-96 269, E-Mail ramona.schlee@umwelt.bremen.de