Mit den sinkenden Temperaturen steigt erfahrungsgemäß das Risiko, sich mit Atemwegserregern zu infizieren. Neben Infekten mit den aktuell zirkulierenden Atemwegserregern wie Influenza, Respiratorisches Synzytial-Virus (RS-Virus) und anderen Erregern, rechnen Fachleute auch mit steigenden Corona-Infektionen. Die aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) zeigen, dass auch in dieser Woche die Zahl der akuten Atemwegserkrankungen in Deutschland von 8.600 (43. Kalenderwoche) auf 7.500 (44. Kalenderwoche) pro 100.000 Einwohner sehr hoch ist, wenn auch im Vergleich zur Vorwoche leicht gesunken. Damit hatten in der 44. Kalenderwoche etwa 7,5 Prozent der Bevölkerung in Deutschland eine akute Atemwegserkrankung. Dieser Wert wird vom RKI als erhöht bewertet und befindet sich leicht über dem Wertebereich der vorpandemischen Jahre.
Um Corona- und Grippeinfektionen zu verhindern und einer anschließenden Pneumokokkeninfektion vorzubeugen, rät Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz: "Wir haben gesehen, dass gerade bei Corona eine Schutzimpfung vor schweren Krankheitsverläufen schützen kann. Gleiches gilt auch für die Grippe- und Pneumokokken-Impfung. Bremerinnen und Bremer sollten ihren Impfstatus daher regelmäßig überprüfen und bei Bedarf Auffrischimpfungen in Anspruch nehmen."
Impfempfehlungen der STIKO sind unter www.rki.de oder direkt unter RKI-Impfkalender 2023 zu finden. Impftermine für Corona-Schutzimpfungen können gesetzlich versicherte Bremerinnen und Bremer beim Patientenservice der Kassenärztlichen Vereinigung unter der kostenlosen Telefonnummer 116 117 vereinbaren. Der Terminservice für Impftermine ist zu folgenden Zeiten erreichbar:
Die Terminservicestelle vermittelt einen Termin aus einem Pool von Praxen, die sich an dieser Aktion beteiligen. Alle Infos dazu unter: www.patienten.kvhb.de/praxen/nachrichten/detail/terminservicestelle-der-kv-bremen-vermittelt-termine-fuer-coronaimpfungen
Seit Auslaufen der Corona-Maßnahmen im Infektionsschutzgesetz im April 2023 und dem Wegfall der Testpflicht werden nur noch der Verdacht auf eine COVID-19-Erkrankung, ein positiver Erregernachweis (soweit er auf eine akute Infektion hinweist) oder eine tatsächliche Erkrankung erfasst. Eine SARS-CoV-2-Infektion, die zu keiner Erkrankung geführt hat oder eine Erkrankung, die keinen Verdacht auf COVID-19 erregt hat, werden nicht erfasst, da keine Reihen-Testungen mehr durchgeführt werden. Durch Impfungen und bereits erlittenen SARS-CoV-2-Infektionen hat die Immunität der Menschen im Verlauf der Pandemie auch stark zugenommen, sodass weniger Menschen schwer an COVID-19 erkranken. Ältere Menschen und vorerkrankte Personen haben nichtsdestotrotz weiterhin ein hohes Risiko schwer an COVID-19 zu erkranken und zu versterben. Im ersten post-pandemischen Jahr sind neben der Basisimmunität weitere Auffrischimpfungen gegen COVID-19 wichtig – besonders für vulnerable Gruppen als auch für Beschäftigte im pflegerischen und medizinischen Bereich und für Angehörige, die einen engen Kontakt mit dieser Personengruppen haben.
Um das Gesundheitssystem vor einer zu großen Überlastung zu bewahren, empfiehlt Senatorin Bernhard mehr Selbstfürsorge und eigenverantwortliches Handeln: "Ich rate allen Bremerinnen und Bremern, sich weiterhin bestmöglich vor Infektionskrankheiten zu schützen. Die Erfahrungen haben uns in den vergangenen Jahren gezeigt, dass das Tragen einer FFP2-Maske nicht nur vor der Ansteckung mit dem Corona-Virus, sondern auch vor Ansteckung mit anderen Atemwegserkrankungen schützen kann. Daher appelliere ich an alle Bremerinnen und Bremer mit Erkältungssymptomen aus Rücksicht auf die Mitmenschen einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, um die Erkrankung nicht weiterzuverbreiten."
Ansprechpartnerin für die Medien:
Kristin Viezens, Pressesprecherin der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: kristin.viezens@gesundheit.bremen.de