Bürgermeister Bovenschulte gratuliert zum Jubiläum
16.11.2023Als am 14. November 1823 vierunddreißig Bürger den Bremer Kunstverein aus der Taufe hoben, war die nachfolgende Erfolgsgeschichte kaum absehbar. 200 Jahre später feiert der Kunstverein ein großes Jubiläum und kann auf eine der längsten und erfolgreichsten Bestandszeiten aller Kunstvereine in ganz Deutschland zurückblicken. Zum Festakt in der Oberen Rathaushalle begrüßte Bürgermeister und Kultursenator Dr. Andreas Bovenschulte zusammen mit Nicole Lamotte, der Vorsitzerin des Kunstvereins, heute (14. November 2023) rund 300 Gäste.
"Nicht nur der Glaube an diesen wunderbaren Bremer Ort prägt und trägt den mitgliederstärksten Kunstverein Deutschlands. Neben der gelebten Kunstbegeisterung, für die er steht, gibt es weitere Gründe für Optimismus: Der aktive Öffnungsprozess, den das Haus erfolgreich praktiziert, bindet dank intensiver und innovativer Vermittlungsaktivität ein junges und diverses urbanes Publikum an sich - und damit an den Verein, diese kolossale Kunst-Keimzelle", lobte Bovenschulte, dem Kunstverein und Kunsthalle als bedeutende Imageträger für Bremen besonders am Herzen liegen. Nicole Lamotte sprach über das bürgerliche Engagement, das im 19. Jahrhundert gedieh, und bedankte sich in ihrer Rede auch für die Unterstützung der Stadt Bremen.
Musikalisch umrahmt von der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, die Stücke von Robert Schumann, Antonin Dvořák und Jimi Hendrix zum Besten gaben, hielt der Autor und Co-Herausgeber der Wochenzeitung "Die Zeit", Florian Illies, einen Festvortrag. Im Anschluss richtete auch der Direktor des Kunstvereins, Prof. Dr. Christoph Grunenberg, einige Worte an die versammelten Gäste bestehend aus Unterstützerinnen und Unterstützern sowie Förderinnen und Förderern des Kunstvereins, besonders verdienten Mitgliedern, Vertreterinnen und Vertretern Bremer Kultureinrichtungen und deutscher Kunstmuseen, Leihgeberinnen und Leihgebern der aktuellen Ausstellung sowie Beschäftigten und Ehrenamtlichen der Kunsthalle Bremen.
Am 14. November 1823 erblickte der Kunstverein als einer der ersten Kunstvereine, die im Laufe des 19. Jahrhundert überall in Deutschland gegründet wurden, in Bremen das Licht der Welt. Genauso wie später auch die Kunsthalle Bremen – für die der Kunstverein als privater Träger agiert – eines der ältesten Kunstmuseen hierzulande ist. "Damit war der hiesige Kunstverein der erste in Deutschland mit einem selbst finanzierten Gebäude, in dem eine eigenständige, dezidiert bürgerliche Kunstsammlung zu sehen war. Und zwar mit der pädagogisch und didaktisch ambitionierten Mission, durch Farben, Formen und Figuren 'den Sinn für das Schöne zu verbreiten und auszubilden', wie es 1824 in den 'Gesetzen des Kunstvereins in Bremen' festgeschrieben worden war. Was für ein herausragendes und berührendes Beispiel bürgerlichen Engagements im Namen der Kunst", stellte Bürgermeister Bovenschulte heraus.
Mit mehr als 10.000 Mitgliedern ist der Kunstverein in Bremen immer noch der größte seiner Art in Deutschland. Maßgeblich für die besondere Erfolgsgeschichte des Bremer Kunstvereins gilt dabei das Direktorat von Gustav Pauli, der die Kunsthalle von 1899 bis 1914 leitete, und hierzulande die französische Moderne durchsetzte - mit tatkräftiger Unterstützung bedeutender Bremer Sammler. Von dieser Zeit zeugt eine der vielen Ausstellungen, die es anlässlich des Jubiläumsjahres derzeit in der Kunsthalle zu bestaunen gibt. Im Fokus steht die glanzvolle Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als Direktor Pauli die Kunsthalle mit bisweilen skandalösen Ankäufen von Werken von Vincent van Gogh, Auguste Rodin und Claude Monet zu einem führenden Museum moderner Kunst in Deutschland machte.
Weitere Informationen zum Jubiläumsjahr und den Ausstellungen in der Kunsthalle gibt es unter: www.kunsthalle-bremen.de/de/view/exhibitions/exb-page/jubilaeum-2023
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