Beide Mehrgenerationenhäuser in Bremen bleiben für die kommenden drei Jahre in der Förderung des Bundes. Sie erhalten damit 30.000 Euro pro Jahr aus Bundesmitteln. Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen: „Ich bin froh, dass der Bund die beiden Mehrgenerationshäuser im Lande Bremen für das Nachfolgeprogramm ausgewählt hat.“ Bundesweit hatten sich über 600 Mehrgenerationenhäuser um Förderung beim Bundesfamilienministerium beworben, 500 werden im Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser II gefördert, das 2012 beginnt.
Die Mehrgenerationenhäuser werden in der kommenden Förderperiode vier Themenschwerpunkte bearbeiten, die der Bund vorgegeben hat. Das sind die Themen
Mehrgenerationenhäuser sind zentrale Anlaufstellen, an denen Menschen in ihrer Nachbarschaft das finden, was sie im Alltag brauchen. Sie entlasten Familien, Alleinerziehende und pflegende Angehörige. Mehrgenerationenhäuser bieten praktische Hilfe bei den Fragen rund um Pflege und Betreuung Demenzkranker. Betroffene und Angehörige finden in Mehrgenerationenhäusern Unterstützung. Parallele Angebote für Kinder und Eltern helfen Familien, insbesondere aber auch Alleinerziehenden, bei der Bewältigung der täglichen Herausforderungen. Vor allem mit flexiblen Formen der Kinderbetreuung sind Mehrgenerationenhäuser Stützen im Alltag von Familien. Rand- und Notzeitenbetreuung sind für Mehrgenerationenhäuser charakteristisch. Mehrgenerationenhäuser beziehen freiwillig Engagierte aller Generationen in ihre Arbeit ein. Sie stellen zwei Drittel der Aktiven und arbeiten auf gleicher Augenhöhe mit den Festangestellten“.
Das Mehrgenerationenhaus Bremen liegt in Bremen Nord, Lüssumer Heide. Es ist ein Verbundprojekt, in dem das Haus der Zukunft e.V., mit der gegenüberliegenden evangelischen Kindertagesstätte und dem evangelischen Gemeindezentrum kooperieren. Das zweite Bremer Mehrgenerationenhaus mit Angeboten wie Kinderhotel und „WUNSCHGroßeltern“ findet sich in Bremerhaven.
„Der demographische Wandel verlangt nach Antworten in der Sozialstruktur und in den Angeboten vor Ort. Die Keimzelle des bürgerschaftlichen Engagements ist direkt im Wohnquartier, und an dieser Stelle setzen die Mehrgenerationenhäuser idealtypisch an“, betonte die Senatorin. „Wir verstehen die Zusage neuer Bundesmittel auch als Zeichen der Anerkennung für die Arbeit der vergangenen Jahre.“
Der Bund stellt die jährliche Förderung von 30.000 Euro für drei Jahre in Aussicht, wenn die jeweiligen Kommunen sich zur Arbeit ihres Mehrgenerationshauses bekennen und diese mit jährlich 10.000 Euro (oder entsprechenden geldwerten Leistungen) unterstützen. Bislang hatte der Bund die volle Förderung von 40.000 Euro allein getragen.