„Als vollkommen abstrus“ bezeichnete Sozialsenatorin Anja Stahmann die Vorwürfe, sie wolle planlos Horte mit über 600 Betreuungsplätzen für Grundschulkinder schließen. „Ich kann diese abenteuerliche Darstellung nur ins Reich der Mythen und Märchen verweisen.“
Tatsache sei, dass die Koalition aus bildungs- und sozialpolitischen Gründen im Lauf der Legislaturperiode weitere Ganztagsschulen einrichten will. „Jede neu eingerichtete Ganztagsgrundschule nimmt Kinder auf, die dann keinen Hortplatz mehr brauchen“, sagte die Senatorin. „Nur wo neue Ganztagsschulen entstehen, können auf lange Sicht auch Hortplätze abgebaut werden. Der Abbau von Hortplätzen ist aber immer erst der zweite Schritt.“
Derzeitiger Planungsstand in der Koalition ist: Im Januar will die Bildungsdeputation beraten, ob und an welchen Standorten weitere Ganztagsgrundschulen aufgebaut werden. Erst dann ist klar, welche Hort-Standorte auf lange Sicht betroffen sind. Die konkrete Planung, wie es mit den Horten an diesen Standorten weiter geht, kann danach erst losgehen.
„Unberührt von der politischen Beratung muss die Verwaltung sich frühzeitig auf anstehende Änderungen einstellen“, sagte Anja Stahmann. Es sei „selbstverständlich, gut und richtig“, dass auf der Arbeitsebene und intern frühzeitig Signale gegeben werden, welche Standorte betroffen sein könnten.