Die Senatorin für Bildung, Wissenschaft und Gesundheit wird folgende Standorte wegen ihrer be-sonderen sozialen Lage sowie der hohen Nachfrage nach nachmittäglicher Betreuung für die Ein-richtung einer offenen Ganztagsgrundschule vorschlagen:
Dieser Standortvorschlag ist mit den Fraktionsvorsitzenden und den bildungspolitischen Sprechern der Koalitionsfraktionen am 30.01.2012 abgestimmt worden. Sie gehen davon aus, dass nun ein tragfähiger sozial wie regional ausgewogener Vorschlag vorliegt, der das schulische Ganztagsan-gebot nach Elternbedarf flexibel ergänzt.
Die Standortliste soll am 09.02.2012 in einer Sondersitzung der Bildungsdeputation beschlossen werden, damit zügig das Anwahlverfahren abgeschlossen werden kann. Die Eltern erhalten vier Wochen Zeit, ihr Kind für das Ganztagsangebot anzumelden.
Zusätzlich sollen in 2012 in Hemelingen (Grundschule Osterhop) und Schwachhausen (Grund-schule An der Gete) sowie 2013 in Osterholz (Grundschule Pfälzer Weg) gebundene Ganztags-grundschulen entstehen. Für diese Schulentwicklungsprojekte hat der Senat pro Schule 1,5 Mio € für die entsprechenden Baumaßnahmen im Mensa-, Küchen und Freizeitbereich zur Verfügung gestellt.
Alle Ganztagsgrundschulen werden Früh- und Spätdienste anbieten sowie eine Ferienbetreuung, die möglichst standortbezogen, mindestens aber im Stadtteil angeboten werden soll. Während das nachmittägliche Lernangebot bis 16.00 Uhr kostenfrei ist, sind das Mittagessen und zusätzliche Angebote kostenpflichtig.
Weiterhin sollen die bestehenden gebundenen Ganztagsgrundschulen sukzessiv und abhängig vom Sozialindikator in ihrer Ausstattung mit Lehrerstunden besser gestellt werden: Sie erhalten künftig wöchentlich pro Lerngruppe acht anstatt nur zwei Lehrerstunden. Darüber hinaus verfügen die gebundenen Ganztagsgrundschulen weiterhin über ein deutlich höheres Betreuungsbudget.
Über weitere Anträge zur Errichtung von offenen Ganztagsgrundschulen zum Schuljahr 2013/14 soll Anfang Oktober nach einer Auswertung der ersten Anmelderunde entschieden werden. Damit steht dann den Schulen wie den Eltern ausreichend Zeit für die konzeptionelle Vorbereitung bzw. die Wahlentscheidung zur Verfügung.
Mit diesen Festlegungen und geplanten Entwicklungsschritten verbessert Bremen das Angebot und das Niveau ganztägiger schulischer Betreuung in deutlicher Weise.