Über die Zwangsgermanisierung polnischer Kinder durch die Nationalsozialisten
28.08.2012„Und wenn wir sie rauben oder stehlen müssten. Die Zwangsgermanisierung polnischer Kinder durch die Nationalsozialisten.“ Das ist der Titel eines Zeitzeugengespräches am Mittwoch, dem 5. September 2012 in der Bremer Landesvertretung in Berlin. Während des Zweiten Weltkrieges wurden polnische Kinder zwangsweise germanisiert. Vorsichtigen Schätzungen zufolge sind mindestens 20.000 Kinder, welche den rassischen Kriterien der Nationalsozialisten entsprachen, verschleppt, in Heimen umerzogen und deutschen Adoptiveltern übergeben worden. Nach dem Kriegsende wurden einige der Kinder nach Polen zurückgebracht, wo sie oft keine Verwandten mehr vorfanden und als Deutsche beschimpft wurden. Mit den Folgen dieser Entwurzelung haben die Betroffenen bis heute zu tun.
Anna Berezowska und Barbara Paciorkiewicz, beide Opfer dieser menschenverachtenden Rassenideologie, erinnern in ihrem Gespräch mit der Historikerin Iris Helbing an das Massenverbrechen. Veranstalter ist die Stiftung EVZ in Kooperation mit der Polnischen Botschaft und der Stiftung "Polnisch-Deutsche Aussöhnung."
Veranstaltungsort: Vertretung der Freien Hansestadt Bremen beim Bund, Hiroshimastr. 22, 10785 Berlin. Die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr.
Der Eintritt ist frei.
Anmeldung für interessierte Gäste sind erforderlich und bis zum 29. August 2012 möglich bei: Veronika Sellner Stiftung EVZ. Tel.: 030 25 92 97-49 Fax: 030 25 92 97-11 E-Mail: mailto:veranstaltungen@stiftung-evz.de
Im Internet: www.stiftung-evz.de
Das Programm:
Begrüßung:
Staatsrätin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, Bevollmächtigte der Freien Hansestadt Bremen beim Bund
Grußworte:
Günter Saathoff, Vorstand der Stiftung EVZ und Andrzej Szynka, Gesandter, Botschaft der Republik Polen
Einführung:
Iris Helbing, Historikerin. Zeitzeugengespräch: Anna Berezowska, Zeitzeugin, Barbara Paciorkiewicz, Zeitzeugin, Iris Helbing (Moderatorin)