Empfang im Bremer Rathaus
06.12.2012Eine Gruppe von Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Obervieland ist kürzlich von ihren Schüleraustausch mit der Partnerschule in Haifa – der Alliance-Schule- zurückgekehrt. Dieses Treffen war insofern etwas Besonderes, weil nunmehr dreißig Jahre vergangen sind, in denen diese Begegnungen stattfinden. Es ist damit eine der längsten und aktivsten Schulpartnerschaften zwischen Deutschland und Israel. Zurzeit sind die israelischen Schülerinnen und Schüler in Bremer und wohnen bei Gastfamilien. Beide Schülergruppen sind heute (6. 12. 2012) im Kaminsaal des Rathauses von Andrea Frohmader, Referentin für internationale Beziehungen, empfangen und durch die historischen Räume des Hauses geführt worden. „Der unmittelbare Austausch zwischen den deutschen und israelischen Schülerinnen und Schülern sowie der Aufenthalt in den Gastfamilien ist für das gegenseitige Verständnis und für die Zukunft von außerordentlicher Bedeutung“, betonte Andrea Frohmader in ihrer Begrüßungsansprache.
Begleitet wurde die Gruppe auch von Franz Dwertmann, dem langjährigen Koordinator des Austausches und von Dr. Jens Winter, Gymnasium Obervieland.
Im Mittelpunkt des Austauschs steht immer das Leben in den Familien. In der Alliance-Schule in Haifa erlebten die Bremer Schülerinnen und Schüler nicht nur strenge Security am Schuleingang, den etwas anderen Englisch-Unterricht oder ungewöhnliche Fächer wie praktische Naturerkundung (diesmal verbunden mit einer anspruchsvollen Wanderung durch das Carmel-Gebirge). Die Schule organisierte auch den Besuch bei Minderheiten wie den Drusen, historische Exkursionen nach Akko, wo sich die vielfältige Geschichte Israels spiegelt. Später besuchten die jungen Leute Massada, Jerusalem und die biblischen Orte am See Genezareth. Dr. Robert Karpel vom Bürgermeisteramt Haifas erläuterte am Beispiel Haifas, wie multikulturell, wissenschaftsorientiert, jung und dynamisch Israel ist. Letzteres konnten die Bremer bei ihrem nächtlichen Stadtbummel durch Tel Aviv selbst genießen.
Die deutschen und israelischen Schülerinnen und Schüler aber verbindet auch ein gemeinsames Projekt, das die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“ als förderungswürdig ausgezeichnet hat. Am Beispiel des Bunkers Valentin in Bremen-Farge untersuchen sie gemeinsam die Situation der Zwangsarbeiter dort und gestalten eine Ausstellung dazu.
Foto: Senatspressestelle