Das Projekt „Wassersparen in Sozialwohnungen“ hat seit Beginn seiner Laufzeit im Jahr 2009 inzwischen 3250 Wohnungen auf wasser- und energiesparenden Verbrauch umgestellt. Ein jetzt ausgewerteter Zwischenbericht macht deutlich: Die Investitionskosten von knapp 130 Euro pro Wohnung machen sich durch Einsparungen bei Wasser und Wärmeenergie schon innerhalb von 14 Monaten bezahlt. „Das ist eine erfreuliche Bilanz“, sagte Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Kinder Jugend und Frauen. Das Projekt war in der Amtszeit ihrer Vorgängerin Ingelore Rosenkötter auf den Weg gebracht worden. Unterstützt wird es durch die swb AG, den Senator für Umwelt und von den großen Wohnungs-gesellschaften der Stadt.
Im Zuge der Installationsarbeiten werden in der Küche, am Waschbecken im Bad so-wie in der Dusche Durchlaufmengenbegrenzer eingebaut. Zudem werden die Spülkästen am WC mit einer Einsparvorrichtung versehen. Die Umbaumaßnahmen in den Wohnungen liegen in den Händen von ehemals Langzeitarbeitslosen, die in dem Projekt eine sozialversicherungspflichtig Beschäftigung finden (finanziert durch das JobCenter Bremen). Träger ist die gemeinnützigen Waller Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft mbHg (WaBeQ).
„Das Projekt ist auf nachhaltige Effekte angelegt“, erläutert Senatorin Anja Stahmann. „Ist eine Wohnung erst mal umgerüstet, kommt es zu dauerhaften Einsparungen.“ Darüber hinaus qualifiziere das Projekt arbeitslose Menschen und verbessere ihre Chancen, auf dem Arbeitsmarkt in der freien Wirtschaft wieder Fuß zu fassen.
Eingebaut wird die wassersparende Technik vornehmlich im Bereich des Sozialen Wohnungsbaus. „Von den Mieterinnen und Mietern wird das Projekt ausnahmslos positiv aufgenommen“, berichtet Christian Winkler, Projektleiter der WaBeQ.
Ein Großteil der umgerüsteten Gebäude sei rund 40 Jahre alt. „Entsprechend bunt ist die Vielfalt an Armaturen und Spülkästen, auf die unsere Mitarbeiter treffen. Das macht das Umrüsten zu einer abwechslungsreichen Herausforderung“, so Winkler. In Einzelfällen werden seine Mitarbeiter auch umfangreicher aktiv – etwa dann, wenn die vorhandene Sanitärtechnik wassersparenden Betrieb aufgrund ihres Alters nicht zulässt.
„Die steigenden Energiekosten sind für Wohnungsunternehmen mit Blick auf die Ne-benkosten und den Klimaschutz ein ganz wichtiges Thema. Wir bieten unseren Mietern beispielsweise kostenlose Energie-Spar-Checks an und dämmen unsere Wohngebäude in großem Stil“, sagt Peter Stubbe, Vorstandsvorsitzender der GEWOBA. Die Wohnungsgesellschaft vermietet einen Großteil der umgerüsteten Wohnungen und begrüßt das Wasser-Spar-Projekt: „Logisch, dass für die GEWOBA auch Wassersparen zum verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen dazugehört.“ Im Zuge des Projekts werden außerdem Wohnungen der Wohnungsunternehmen Brebau und BGP Asset Management umgerüstet sowie Haushalte, die freiwillig wegen hoher Energie- und Wasserkosten oder Nachforderungen von der Verbraucherzentrale beraten und an die WaBeQ-Mitarbeiter vermittelt werden.
Weitere Informationen:
WaBeQ Gmbh gemeinnützig, Christian Winkler
Telefon: 0421/ 800 445- 50, E-Mail: c.winkler@wabeq.de
Fotos: Pressereferat der Senatorin