15.12.2003
Ausstellung im Neuen Museum Weserburg mit Werken von Abraham Davis Christian
„Die Sprache des Menschen“: Der Zeichner und Plastiker Abraham David Christian hat der jüngsten Ausstellung seiner Werke im Neuen Museum Weserburg diesen Titel selbst gegeben. Nicht ohne Grund – denn der Künstler ist in seinen Werken den Verwandtschaften auf der Spur, die sich in den Ausdrucksformen der verschiedensten Länder und Kulturen wiederfinden lassen. Das Bremer Sammlermuseum an der Weser zeigt in dieser monografischen Schau, die bis zum 29. Februar zu sehen ist, Arbeiten aus den vergangenen zwei Jahrzehnten. Kernstücke der Ausstellung sind Skulpturen-Serien, die von Zeichnungen ergänzt werden.
Der Prozess der Selbstfindung und Erfahrung ist ein stets wiederkehrendes Thema bei Abraham David Christian. In seinen Reisen hat der Künstler Gemeinsamkeiten in der Formgebung verschiedener Kulturen entdeckt – und so ergeht es auch dem Betrachter seiner Werke: Man glaubt, schon einmal Erlebtes wieder zu entdecken. Die zumeist titellosen Kunstwerke schlichter Farbigkeit und eleganter Formgebung erinnern zum Teil an Alltagsgegenstände oder wohl bekannte sakrale Bauwerke. Die dreidimensionalen Konstruktionen aus Papier oder Pappe verweisen indes nicht auf Symbole, sondern auf die Idee, die hinter ihnen steckt. Zwar lässt sich der weltweit bekannte Künstler durch den Kontakt mit fremden Kulturen zu einer Formensprache universellen Anspruchs inspirieren – seine Werke haben aber nichts mit Ethnokunst zutun.
Das Neue Museum Weserburg, Teerhof 20, ist dienstag bis freitags von 10-18 Uhr, sonnabends und sonntags von 11-18 Uhr geöffnet.