07.01.2005
Bremen feiert: Nach Rolands Geburtstag im vergangenen Jahr hat in diesem Mai das Rathaus sein 600jähriges Jubiläum – und die BremerLeseLust ist wieder ganz aktuell dabei. Die Initiatoren dieser erfolgreichen Aktion zur Leseförderung wollen diesmal einen Großen Rathauswettbewerb ausschreiben. Er richtet sich zum einen an alle Erwachsenen, die - in Anlehnung an den unsterblichen Dichter Wilhelm Hauff- selbst erlebte Geschichten aus dem Bremer Ratkeller aufschreiben sollen. Die Bremer Schülerinnen und Schüler in den Klassen 7-13 können sich derweil zum Thema „Das Rathaus zu Bremen im Wandel der Zeiten“ ganz viel Spannendes einfallen lassen – und die Jungen und Mädchen der ersten bis sechsten Klassen sollen aus bekannten Märchen mit kleinen eingewobenen „Fußangeln“ die Fehler herausfinden. Eine Aufgabe, die im Zusammenhang mit dem diesjährigen Jubiläum „30 Jahre Deutsche Märchenstraße“ steht. Klar, dass beim Wettbewerb für alle attraktive Preise winken. Viel los also an der Lesefront in der Hansestadt, in der sich seit drei Jahren sechs Institutionen für die Bremer LeseLust eine Menge phantasievoller und kreativer Aktivitäten einfallen lassen. Mit Erfolg: „Wir haben in jeder Hinsicht große Unterstützung“, freut sich Ulrike Hövelmann als Mitinitiatorin dieser Kampagne.
Natürlich sind in diesem Jahr auch wieder viele Prominente unterwegs, um an Schulen, in Kindergärten oder in Kinderkrankenhäusern vorzulesen. Inzwischen sind schon 100 Lesebotschafter aktiv dabei – und es gibt bereits eine Warteliste. Kein Wunder, denn es macht den Beteiligten ausgesprochen viel Spaß, sich ein Buch auszusuchen und den aufmerksamen Jungen und Mädchen daraus vorzulesen. Zudem bringt der Lesebotschafter ein Buchpaket mit, um die Leselust kräftig anzuheizen.
Zum Welttag des Buches am 23. April wird es im Vorfeld einen spektakulären „countdown“ mit vielen Bremer Prominenten geben. Genaues wird dazu von den Mitstreitern noch nicht verraten. Soviel ist aber sicher: Im Zentrum soll das Verschenken von Büchern stehen und all das, was sich die Promis öffentlich dazu einfallen lassen. Auch beim Wallfest, das vom 10. bis 12. Juni stattfinden wird, zeigt die Bremer LeseLust Flagge. Für diese beiden Tage sind zahlreiche Lesungen in den Wallanlagen und in der Stadtbibliothek in Planung. Zudem will sich die Initiative auf Einladung der Bremer Kunsthalle am Internationalen Museumstag (8. Mai) beteiligen – ebenso wie mit Lesungen und weiteren Aktionen beim Garagenzauber im Krankenhaus St. Josephstift zum Ende der Umbauzeit. Und schließlich soll es eine Aktionswoche „BremerLeseLust trifft Arbeit und Wirtschaft“ geben. Ziel ist es, dass Jugendliche Betriebe kennen lernen – und dort wird ihnen auch gleich etwas vorgelesen, vielleicht vom Chef, einem Manager oder vom Betriebsratsvorsitzenden.
Übrigens ist das Logo der BremerLeseLust – die Stadtmusikanten in ungewohnter Lese-Pose – kostenlos von einem Hamburger Grafiker entworfen worden. Wie überhaupt die Mitstreiter alle ehrenamtlich tätig sind und keinerlei Etat zur Verfügung haben. Umso erfreulicher, dass die Projekte stets generöse Unterstützer finden.
Die BremerLeseLust ist eine gemeinsame Aktion der Bremischen Bürgerschaft, der Bremer Stadtbibliothek, der Bremer Literaturstiftung, der Bürgerstiftung Bremen, der Handelskammer und des Bremer Literaturforums.
Zu erreichen auch unter www.LeseLust.bremen.de