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Bundesland Bremen

Pressemitteilung mit Foto Camille mit kurzem Rock und geschlitztem Mantel

20.10.2005

Bremer Modeschöpferinnen haben sich von der Kunsthallen-Schau inspirieren lassen

Eine Dame in grün-schwarzem langen Kleid, darüber eine Samtjacke mit Pelzbesatz – so hat die modisch gekleidete Camille 1866 dem Maler Claude Monet Modell gestanden. Das berühmte Bild ist derzeit Mittelpunkt einer großen Ausstellung in der Bremer Kunsthalle (siehe Senats-Pressemitteilung 05 10 13 5 vom 13.10.). Eine Camille unserer Tage würde vielleicht ein eng anliegendes, das Weibliche betonende Kostüm tragen, dessen knielange schwarze Rock mit grünen Samtrosen bestickt ist und bei dem aufspringende Falten für einen zusätzlicher Blickfang sorgen: So jedenfalls sieht es die Modeschöpfer Helga Rösler – und mit ihr haben sich weitere elf Bremer Modedesignerinnen zu wunderbaren Kreationen inspirieren lassen. Zu sehen sind die individuellen Entwürfe vom 20. Oktober bis zum 6. November in einer lohnenden Ausstellung des Design Zentrum Bremens. Wer also die Kunsthalle besucht, braucht nur die Straßenseite zu wechseln, um „Camille 2005“ begegnen zu können. Die Schau zeigt außerdem großformatige Frauenportraits der heutigen Fotografie, beeindruckend klar und in verblüffender Intensität.


So sieht Modedesignerin Helga Roesler die Camille von heute [Foto: Design Zentrum Bremen].



Die enge Kooperation mit der Kunsthalle hat diese thematisch passende „Moden“-Schau im Design Zentrum Bremen möglich gemacht. Professionelle Bremer Designerinnen wurden gebeten, sich von Monets Camille anregen zu lassen. Innerhalb kürzester Zeit sind 50 sehenswerte Exponate entstanden, die ganz individuelle Handschriften tragen. Herma Siebrasse-Heineke beispielsweise hat eine tragbare Reisekollektion entworfen, die auch in den Koffer der modernen Frau passt. Anette Carstens hingegen stellt sich vor, dass Camille in Bremen Fahrrad fährt – mit einem eleganten Mantel, üppig drapiert, aber mit praktischen Schlitzen durchaus fürs Velo geeignet. Monika Jessig hat sich vor allem von der Silhouette und der Eleganz der Figur beeindrucken lassen. Ihr Entwurf aus hellem Seidenorganza zeigt ein Stück Stoff, das sich um den Körper hüllt und der durch das Schößchen die schmale Taille betont.


Die Farben schwarz und grün tauchen in vielen der vorgestellten Modelle auf. Und natürlich haben die modernen Designerinnen auch moderne Stoffe verwendet. Sigrid Schumacher hat gar zu Hightech-Materialien (Multi-Mikrofasern) gegriffen und ihrer Camille den Kleiderschrank mit Business-Outfits wie auch mit festlicher Abendrobe gefüllt. Insgesamt eine Ausstellung, die insbesondere Frauen interessieren dürfte, die gekonnt den Bogen schlägt von den großformatigen Frauendarstellungen in der Bremer Kunsthalle und die zudem verknüpft ist mit dem Modesymposium „Mode-Körper-Kult“ das die Hochschule für Künste vom 4. bis 6. November.


Die Ausstellung „Camille 2005. Mode inspiriert durch Monets Camille“ im Design Zentrum Bremen, Am Wall 209 (gegenüber der Kunsthalle), ist dienstags von 15-21 Uhr, mittwochs bis sonntags von 10-18 Uhr geöffnet.